Bewertung und Kritik zu
DIE DREIGROSCHENOPER
von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik)
Regie: Peter Atanassow
Premiere: 12. Juni 2024
Freiluftgefangenentheater in der JVA Tegel, Berlin
Zum Inhalt: Die Dreigroschenoper ist eine Theatersensation! Seit ihrer Uraufführung 1928 ranken sich die Legenden um die Oper, die ganz Berlin ins Dreigroschenfieber versetzte und Bertolt Brecht und Kurt Weill einen Welthit bescherte. Gemeinsam mit dem Gefangenenensemble der JVA Tegel und fünf Musikern der 17 HIPPIES begibt sich aufBruch in die verdorbene wie sinnliche Unterwelt Londons, in der Gangster, Huren und Diebe irrlichtelieren und Mackie Messer sein geachtetes wie geächtetes Unwesen treibt.
Auf der Schattenseite der schillernden Metropole Londons, in der der Gestank der Korruption wie ein Schreckgespenst in der Luft hängt, geht Mackie Messer seinen räuberischen Geschäften nach. Sein Kriegskamerad Tigerbrown, inzwischen zum Polizeichef avanciert, gibt ihm dabei Rückendeckung, frei nach dem Prinzip: eine Hand wäscht die andere. Und Mac hat größere Pläne: Das Bankgeschäft soll es sein. Ebenso verdorben wie der Straßenraub aber weitaus ergiebiger. Als Mackie Messer sich Polly Peachum als Braut erwählt, zieht er damit die Aufmerksamkeit ihres Vaters auf sich, des Bettlerkönigs Jonathan Jeremiah Peachum. Dieser will auf keinen Fall seine Tochter an diesen Wegelagerer verlieren. Macheath‘ anarchische Herrschaft wird durch die gerissenen Machenschaften seines Schwiegervaters bedroht, der sich ein Imperium geschaffen hat, in dem er mit militärischem Drill die Armen, Arbeits- und Obdachlosen in sein System der Ausbeutung einsperrt. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen Bräutigam und Schwiegervater, in dem Loyalitäten auf eine harte Probe gestellt werden und Allianzen wie Sand zerrinnen.
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