Zum Inhalt: Von der kleinsten Banalität bis zur großen Lebensfrage treffen wir jeden Tag Entscheidungen. Jede von ihnen hat eine Konsequenz, hinterlässt eine Spur, eine Erinnerung, gelegentlich eine Narbe. Manchmal folgt auch Bereuen.
Revue Regret fängt genau diesen Moment des Zweifels mit stimmungsvollen und symbolischen Bildern ein. Ein Cyr Wheel umkreist im Stroboskoplicht das drängende „Was wäre, wenn“, am Vertikalseil taumelt ein beharrliches „Vielleicht“. Der Absturz könnte jederzeit so tief sein wie das Bereuen.
Schwertschlucken und Live-Tätowierungen werden zu drastischen Bildern für Entscheidungen und Endgültigkeit. Über all dem wacht ein Fuchs. Präpariert für die Ewigkeit hält er als Erzähler die Schicksalsstränge der Protagonist*innen Lisa Chudalla und Jakob Jacobsson zusammen.
Ein passender Auftakt für den Neuanfang beim Berlin Circus Festival
3 Jahre her.
The review are waiting to approve.
Kritik
''Es ist ein kleines, nachdenkliches Stück, das sehr schöne Bilder findet. Die beiden sehr jungen Artist*innen berühren in ihrer Verletzlichkeit - eher leise und trotzdem immer wieder mit emotionaler Wucht. Manche Übergänge ziehen sich ein wenig in die Länge, etwas mehr Tempo, etwas mehr Fluss zwischen den einzelnen Szenen wäre sicher gut gewesen. Die Artist*innen von Revue Regret könnten auch noch wenig am schauspielerischen Ausdruck arbeiten. Die komischen und die tragischen Momente etwas ausreizen. Aber insgesamt ist dieser Auftakt sehr passend für diesen vorsichtigen Neuanfang beim Berlin Circus Festival.
Ein schöner Moment auch, wenn am Ende fast alle Zuschauer*innen der Aufforderung des ausgestopften Fuchses nachkommen und auf einen Zettel schreiben, was sie in ihrem Leben bereuen. Sie legen ihre dem Fuchs vertrauensvoll in seine leblosen Pfoten. Und dieser Moment hat etwas sehr Ernsthaftes und Berührendes: alle machen mit - ob Kind, Oma oder junge Erwachsene.'' schreibt Frauke Thiele auf rbbKultur