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    Die letzten Tage der Menschheit

    Bewertung und Kritik zu

    DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT 
    von Karl Kraus
    Regie: Paulus Manker 
    Premiere: 13. Juli 2018 (Serbienhalle, Wiener Neustadt) 
    Berlin-Premiere: 20. August 2021   
    Belgienhalle Siemensstadt, Berlin 

    Zum Inhalt: Die Szenen des Stückes spielen simultan an verschiedenen Schauplätzen. Um während der Aufführung zu erfahren, was der Inhalt der jeweiligen Szene ist und um zusätzliche Informationen zu erhalten, können Sie über Ihr Smartphone QR-Codes empfangen, die Ihnen das Verständnis des an historischen Details reichen Stückes und seiner vielen Figuren erleichtern.
    Die Grenzen zwischen Schauspielern und Publikum verschwimmen. Die Dame vis-à-vis, gehört sie zum Ensemble? Die Frisur, die Bluse? Nein, sie hat keinen Strohhut. Oder doch? Sie zückt ihr Handy, jetzt ist es klar. In anderen Aufführungen verpönt und bis auf das eine, das immer läutet, ausgeschaltet, gehört das Handy bei der Manker-Regie zur Besetzung dazu. Das Wischtelefon wird zum Souffleur für Hintergrundwissen. Die sogenannten QR-Codes im Programmheft müssen mit der Handy-Kamera gescannt werden und schon erscheinen Details zum „begnadeten Leitartikler der Neuen Freien Presse“ Moritz Benedikt oder welche Rolle Flora Dub beim Begräbnis des Thronfolger-Ehepaars spielte.

    Mit Iris Schmid, Zuzana Cuker, Anushka Grigalashwili, Claudia Kohlmann, Rebecca Richter, Madeleine Steinwender, Patricia Elisabeth Trageser; Alexander Abramyan, Henry Arnold, Nikolai Arnold, Benedikt Haefner, Gregor Hellinger, David Ignjatovic, Alexander Kuchar, Martin Pasching, Ralph Saml, Gerhard Swoboda

    Regie: Paulus Manker
    Kostüme: Aleksandra Kica
    Sounddesign: Andreas Büchele
    Tonbetreuung: Jakob Maurer
    Kostümbetreuung: Dusica Zink
    Licht: Christoph Rosenberg

    3.0 von 5 Sterne
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    Opulentes Spektakel in Industrie-Denkmal
    3 Jahre her.
    Kritik
    Aus dem Mammutwerk von Karl Kraus wählte Manker 75 der 220 Szenen aus, die am Tag der Ermordung des habsburgischen Thronfolgers einsetzen, als Mitteleuropa besinnungslos im Sommer 1914 in den Ersten Weltkrieg taumelte. Stark ist dieser Marathon immer dann, wenn Manker Gruppenszenen choreographiert, den Wagen durch die gesamte Halle fahren, die Statist*innen aufmarschieren lässt und Wimmelbilder erzeugt. So entstehen oft atmosphärisch dichte, eindrucksvolle Szenen. Aber zu oft gibt es in diesen langen Stunden auch kleinere Nummern, die als Soli zu breit ausgewalzt sind und von den gewaltigen Ausmaßen der Halle verschluckt werden. Wenn Manker sein opulentes Spektakel um eine oder anderthalb Stunden kürzen würde, ginge es immer noch bis nach Mitternacht. Die mit Fackeln erleuchtete Untergangsstimmung des Jahres 1918 würde auch dann in der nächtlichen Fabrik-Ruine noch voll zur Geltung kommen, einiger Leerlauf dazwischen bliebe dem Publikum aber erspart. Weiterlesen
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