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Bewertung und Kritik zu

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BOLERO
Richter/Meyer/Marx 
Premiere: 20. April 2018  
Acker Stadt Palast Berlin

Zum Inhalt: 1975 erschienen unter dem Titel DER KLEINE UNTERSCHIED UND SEINE GROSSEN FOLGEN 16 Tonbandprotokolle, in denen Frauen über ihre Sexualität sprachen. Zusammengestellt und kommentiert wurden diese Texte von Alice Schwarzer, die damit ein Schlüsselwerk des europäischen Feminismus schrieb.
43 Jahre später bilden sieben Monologe aus dieser Textsammlung die Basis für die Performance BOLERO von Richter/Meyer/Marx (Berlin). Was hat sich im Verständnis von Sexualität, Liebe und Zusammenleben verändert? Welchen gesellschaftlichen Stellenwert hat heute Sexualität? Wie könnte eine lebenswerte Vision eines Miteinander aussehen?
Gekoppelt wird diese Textsammlung mit dem Musikstück BOLERO von Maurice Ravel, dass – so die österreichische Lyrikern Friederike Mayröcker im Februar 2018 – die Koloratur des Höhepunkts eines Liebesakts nachzeichnet und wie kein anderes Instrumentalstück mit sexuellen Assoziationen und Klischees besetzt ist.
Die beiden Performer*innen Katja Richter und Helge-Björn Meyer, sie hetero- und er homosexuell, übersetzen Text und Musik in eine Choreografie, die nach physischen Extremsituationen sucht. Körperlich-emotional und reflektierend-analytisch zoomt BOLERO in intime Verhältnisse, dorthin, wo Gefühl und Zumutung, Bedürfnis und Drang, Ablehnung und Souveränität ein eigentümliches Fluidum herstellen. Wer liebt wem wann warum? Gibt es richtige Gefühle im falschen?

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BAHNWÄRTER THIEL
nach Gerhart Hauptmann
 
Regie: Felix Lüke 
Premiere: 11. April 2018 
Theaterdiscounter Berlin
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Zum Inhalt: Bahnwärter Thiel hat alle Hände voll zu tun. Jeden Tag kommen mindestens zwei Züge vorbei. Im Bahnwärterhaus plärrt die ganze Zeit das Radio: “Es fährt ein Zug nach Nirgendwo...“. Bei Netflix sind schon alle Filme durchgeguckt und Thiel fängt an, sie zwei, manche sogar dreimal zu gucken. “...und niemand stellt von Grün auf Rot das Licht...“. 
Die 1888 erschienene Novelle Bahnwärter Thiel von Gerhart Hauptmann wird um Material aus Pop und Postmoderne erweitert. Im temporeichen Spiel reflektieren die Schauspieler die hyperschnelle Taktung unserer Gegenwart, die Errungenschaften der Moderne und deren Folgen. Auch Bahnwärter Thiel kommt nicht zur Ruhe. Draußen rauscht es. Erst rasen Züge, dann Autos, dann Daten vorbei. Gestern sah das alles noch anders aus. Das Rauschen wird lauter. Thiel rennt die Schienen entlang, das Rauschen hinter ihm her, ein Stück noch, dann hat er genug. Er bleibt stehen, dreht sich um und lässt etwas Großes auf sich zurasen…
Der erzählerischen Dynamik Hauptmanns folgend verkörpern die beiden Darsteller Felix Lüke und Annekathrin Bach nicht nur den Bahnwärter; sie sind zugleich auch seine Frau, seine Kinder, seine Nachbarn. Ein ganzer Kosmos mit Körper und Stimme zweier Spieler: Hochgeschwindigkeitstheater der Superlative.

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ADAM'S PASSION
von Arvo Pärt und Robert Wilson
Regie: Robert Wilson
Premiere: 27. März 2018 
Konzerthaus Berlin

Zum Inhalt: Drei Jahre nach der Uraufführung in Tallinn kommt das gefeierte Gemeinschaftswerk von Arvo Pärt und Robert Wilson an den Gendarmenmarkt: Nach der Vertreibung aus dem Garten Eden ahnt Adam alle Katastrophen der Menschheit voraus und gibt sich selbst die Schuld. Zuletzt aber sucht er wieder die Liebe Gottes. Musikalische Bestandteile von „Adam’s Passion“ sind die Chorwerke „Adam’s Lament“ und „Miserere“, das Doppelkonzert für zwei Violinen „Tabula rasa“ sowie die neu komponierte „Sequentia“, die Robert Wilson gewidmet ist. Der Starregisseur fasst die Geschichte von Schöpfung und Zerstörung in hochsuggestive Bilder voller Symbolik. Er beschreibt die einzigartige Zusammenarbeit mit dem Komponisten: „Als ich die Musik von Arvo Pärt in den frühen 1980er Jahren zum ersten Mal hörte, fühlte ich mich sofort zu ihr hingezogen. Sie schuf einen geistigen Raum, den ich nie zuvor gekannt hatte – einen Raum ungeheurer Freiheit. ‚Adam’s Passion‘ kann man hören und sehen. Ich konstruiere eine Art Umgebung, die es dem Publikum hoffentlich erlaubt, die Musik besser zu hören. Es ist schwierig, Arvo Pärts Musik zu ‚inszenieren‘. Sie fordert zur Reflexion heraus; wenn wir das Theater verlassen, denken wir weiter darüber nach. Da ist es wichtig, als Regisseur oder Bühnenbildner offen zu bleiben. Ich schaffe einen Raum, der Gedanken anregt, aber nicht darauf besteht, dass das Publikum dasselbe denkt, was ich denke. So kann man den Abend jedes Mal, wenn man ihn erlebt, anders empfinden. Das einzig Konstante ist der Wandel. Was zählt, ist unsere Erfahrung des Augenblicks. Es fällt mir schwer, über Spirituelles zu sprechen. So vieles, was wir auf der Bühne sehen, ist äußerlich. Diese Musik steht in Verbindung zu etwas Tieferem. Man muss sie nicht illustrieren. Sie erschafft einen geistigen Raum, der Reflexion zulässt.“

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#BerlinBerlin - von Mauern und Menschen 
von Ahlers, Bierbaum, Jankowiak und Steinberg
Premiere: 13. März 2018 
Theater Strahl Berlin - Halle Ostkreuz 

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Zum Inhalt: Für Ingo ist die Berliner Mauer alles andere als ein „Wimpernschlag der Geschichte“. 1961, am Tag des Mauerbaus geboren, wird die Errichtung des „Antifaschistischen Schutzwalls“ sein gesamtes Leben in Ost-Berlin bestimmen. Auf seinen Vater wartet er vergebens, denn der lebt längst mit einer neuen Familie in West-Berlin, seine Mutter schweigt und verdrängt und sein Heimatland mauert sich immer weiter ein. Doch als das „Hierbleiben“ für Ingo nicht mehr geht und er endlich „rüber“ darf, ganz legal per Ausreiseantrag, ist der 9. November ´89 und die Grenze ist plötzlich offen.
Vier Theaterautor*innen, aus Ost und West, geboren vor und nach der „Wende“, haben in einem kollektiven Schreibprozess ein Stück über das Leben in einer geteilten Stadt entwickelt. Eine Familiengeschichte in Ost und West stellt die Frage nach dem Sinn von Mauern, die uns trennen und immer wieder neu errichtet werden.

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STAAT 1–4
von Rimini Protokoll
Regie: Helgard Kim Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel 
Berlin-Premiere: 1. März 2018 
Haus der Kulturen der Welt, Berlin
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Zum Inhalt: Wie werden Geheimdienste zu Machtapparaten mit eigener Agenda? Was offenbaren Großbaustellen über unsere Gesellschaft? Welche Bedeutung hat der digitale Raum für demokratische Prozesse? Und wie beeinflussen ökonomische Eliten die Weltpolitik? In vier Inszenierungen begibt sich das Autoren-Regie-Kollektiv Rimini Protokoll mit Staat 1–4 auf eine Recherche in die Felder außerhalb dessen, was heute vom Nationalstaat organisiert und kontrolliert werden kann. Die gesamte Tetralogie ist im März 2018 im Haus der Kulturen der Welt und im Neuen Museum zu sehen. Globalisierung, Digitalisierung, Angst vor Terrorismus und Staatsfeinden, Lobbyismus und viele andere Faktoren schieben sich ineinander in der Spurensuche von Rimini Protokoll. Sie suchen nach den Akteur*innen im Hintergrund, nach jenen Bereichen der politischen Sphäre, in denen der staatliche Einfluss schwindet. Vier beispielhafte Felder bilden die Ausgangspunkte für vier Theaterabende. Die ersten drei Teile feierten 2016/17 Premieren in München, Düsseldorf und Dresden. Am 12. Januar 2018 wurde Staat 4 in Zürich uraufgeführt. Alle vier Teile der Koproduktion des HKW mit Münchner Kammerspielen, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatschauspiel Dresden und Schauspielhaus Zürich kommen im März 2018 nach Berlin.

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CUBIX 
von Mathis Kleinschnittger und Clemens Mädge 
Regie: Mathieu Enderlin 
Berlin-Premiere: 27. Februar 2018 
Schaubude, Berlin

Zum Inhalt: Bildschirme umgeben uns tagtäglich überall. CUBiX ist ein Spiel, das unsere Beziehung zum Bild – insbesondere zum digitalen Bild – hinterfragt. In CUBiX werden Bauklötze durch die Kunstfertigkeit der Puppenspieler*innen und die Vorstellungskraft des Publikums zu Personen. Bewegte Bilder breiten sich aus und ziehen sich wieder zusammensetzen, werden klein wie Pixel. Ein assoziatives, poetisches Spiel, das mittels Video Mapping zu einem faszinierenden Universum wird. Einem Zeichen-Raum, der uns träumen lässt.

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HANS IM GLÜCK
nach dem Märchen der Brüder Grimm
 
Regie: Matthias Schönfeldt
Premiere: 7. Januar 2018 
Atze Musiktheater Berlin
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Zum Inhalt: Hans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen Klumpen Gold und macht sich auf den Weg nachhause. Unterwegs trifft er verschiedene Leute, die ihn zum Tauschen einladen: sein Gold gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans gegen einen Stein. Er freut sich über jeden Tausch, da ihm alle ein gutes Geschäft bestätigen. Als ihm am Ende der schwere Stein in einen Brunnen fällt, macht sich Hans glücklich und frei von aller Last wieder auf den Weg.

Mit: Friederike Noelting, Iljá Pletner, Falk Berghofer

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KÖNIG LEAR
von William Shakespeare - Deutsch von Frank Günther
 
Regie: Evgeny Titov 
Premiere: 21. Dezember 2017  
bat Studiotheater, Berlin
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Zum Inhalt: Was geschieht, wenn du der Wirklichkeit entrückt wirst, du sie verrückst, sie plötzlich auf dem Kopf steht, du Boden und Decke suchst, bis du merkst, dass es kein Oben und Unten mehr gibt? Wenn die Stimmen, die dir einst vertraut waren, wie dumpfe Töne aus anderen Sphären klingen, du keiner Re exion mehr fähig bist, weil nichts mehr stimmt, weil du nicht mehr stimmst? Wenn du dich dann, in aller Verzwei ung an irgendetwas Wahres klammerst und es dir gnadenlos durch die Finger rinnt? Dann musst du begreifen, dass dir nichts gehört auf dieser Welt, außer deinem Wahnsinn. 

Mit: Lara Feith, Henning Flüsloh, Maximilian Gehrlinger, Antonia Scharl, Moritz Carl Winklmayr und Janine Meißner

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OVO
Cirque du Soleil

Berliner-Premiere: 8. November 2017  
Mercedes-Benz Arena, Berlin

Zum Inhalt: Die Produktion "Ovo" bringt der Cirque du Soleil nach einer Tour durch Nordamerika, Australien und Asien nun das erste Mal auch nach Berlin. Auf einer beeindruckenden Bühne und in faszinierenden Kostümen nehmen die "Ovo" Charaktere das Publikum mit auf eine Reise in die farbenfrohe und energiegeladene Welt der Insekten. Im Fokus der Geschichte steht ein Ei ("Ovo"), das die Lebewesen in große Aufregung bringt und ihnen Rätsel aufgibt. Mit Musik und Tanz zeigt der Cirque du Soleil den Zuschauern das chaotische, aufregende Leben in der Welt unter unseren Füßen und erzählt eine Geschichte der Liebe auf den ersten Blick

Der Cirque du Soleil entstand 1984 aus 20 Straßenkünstlern. Über 30 Jahre später verzaubern weltweit mehr als 1.300 Künstler in verschiedenen Shows aus Akrobatik, Tanz, Musik und Theater fast täglich ihre Besucher.


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OH DIO MIO
Die Musical-Komödie mit Dinner
 
Inszenierung: Claudio Maniscalco 
Premiere: 28. Oktober 2017 
Queens 45 BC - Event Location Berlin 

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Zum Inhalt: Der freche, römische „Paolo“ wurde strafversetzt, weil er mit den vatikanischen Regeln zu lässig umging. Buße soll er tun. Ausgerechnet im Wallfahrtsort „Monte Pellegrino“, ein dörflicher Vorort von Siziliens „Palermo“. Der Vatikan hofft, dass der sympathische aber störrische Padre dort zur Erleuchtung kommt. Doch prasseln auf Paolo genau dort auch noch Versuchungen hernieder.

Er begegnet der schönen Peppina, seinem jugendlichen Sommer-Schwarm. Während Peppina seinerzeit dem jungen, heißblütigen Paolo wenig Beachtung schenkte, ist sie gegenwärtig umso bemühter Paolo vom „himmlischen Wege der Tugendhaftigkeit“ abzubringen und das mit der gesamten Palette weiblicher Verführungskunst.

Der drollige Giuseppe ist von Beruf „stellvertretender“ Vize-Stellvertreter. Er und seine urkomische Gattin Isabella sorgen für weitere, amüsante Verwicklungen. Während die übertrieben gläubige Isabella den Mon Signore Poalo zu fördern versucht, hält ihr zerstreuter Ehemann, genau wie Peppina, überhaupt nichts von der Kirche. Ein italienisch, amüsantes Chaos ist vorbestimmt.

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