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Bewertung und Kritik zu

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DIE GLASMENAGERIE
von Tennessee Williams
Regie: David Bösch 
Premiere: 16. Februar 2018 
Burgtheater Wien
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Die GlasmenagerieZum Inhalt: Ärmlich und beengt geht es zu in der Wohnung der Wingfields in St. Louis: Während die von ihrem Mann verlassene Amanda sich in ihre Südstaatenjugend zurückträumt und auf einen Verehrer für ihre körperlich beeinträchtigte Tochter Laura wartet, ernährt Sohn Tom, ein verhinderter Schriftsteller, die Familie als Lagerarbeiter. Vor der prosaischen Realität flüchten sich alle drei in lyrische Tagträume: Amanda in die Erinnerung an ein für sie längst vergangenes aristokratisches Leben, Laura in ihre Sammlung von Glastieren und Tom in Zelluloid und Alkohol. Ein Arbeitskollege von Tom, Jim O’Connor, erscheint kurzzeitig als Retter, er soll die in ihn verliebte Laura heiraten. Doch wie Jim ihr nach dem gemeinsamen Abendessen eröffnen muss, hat er sich bereits für eine andere entschieden. Laura schenkt ihm daraufhin das gläserne Einhorn, das er beim Tanz mit ihr zerbrochen hat.

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HOTEL STRINDBERG  
von Simon Stone nach August Strindberg
Regie: Simon Stone 
Premiere: 26. Januar 2018 
Burgtheater Wien

Eingeladen zum 56. Berliner Theatertreffen (2019) 

Zum Inhalt: August Strindberg, der Frauenhasser, der oft dem Wahnsinn nahe, von Obsessionen besessene, von Dämonen gejagte große schwedische Realist, der nicht nur Theaterstücke, Romane, Erzählungen schrieb, sondern auch als Maler und Fotograf Ende des 19. Jahrhunderts seiner Zeit weit voraus war, inspirierte Simon Stone zu seinem neuen Projekt für das Akademietheater. Als die Proben Ende November vergangenen Jahres begonnen hatten, hieß es noch Kammerstücke und sollte in einem Wohnhaus spielen. Inzwischen hat Simon Stone daraus ein Hotel gemacht, in dem sich Männer und Frauen an einem Abend in grotesken, tragischen und komischen Beziehungen begegnen. Wie der Fotograf in Hitchcocks Das Fenster zum Hof sind wir Voyeure, sammeln Hinweise, lösen Rätsel, sind konfrontiert mit Banalitäten, mit Abgründen und intimsten Geheimnissen. Es ist die Geschichte einer Gesellschaft an einem Abend, in der wir tief in die finstersten Ecken des menschlichen Herzens blicken. Strindberg hat ein unordentliches OEuvre hinterlassen, ungeschickt, provokant, aber ehrlich und vor allem zutiefst menschlich.

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EIN VOLKSFEIND  
von Henrik Ibsen
Regie: Jette Steckel
Premiere: 18. November 2017 
Burgtheater Wien
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Zum Inhalt: Eine verschuldete Kleinstadt erlebt ihren Aufschwung als Kurort dank einer Heilwasserquelle. Doch Erkrankungen unter den Badegästen machen den Badearzt Tomas Stockmann misstrauisch – eine Analyse des Wassers ergibt eine gesundheitsschädliche Verunreinigung. In den nun eskalierenden Interessenskonflikten steht Tomas Stockmann bald allein da. Er muss erkennen, dass seine Mitbürger mehr am Erhalt des Status Quo interessiert sind als an unbequemen Wahrheiten. 

1882 verfasste Henrik Ibsen seine so zeitlose wie bittere Gesellschaftskritik. In einer für das Burgtheater entstandenen deutschen Neufassung von Frank-Patrick Steckel werden die Mechanismen einer durchökonomisierten Mediendemokratie offengelegt, in deren Zentrum die Frage steht, warum sich wider alle Vernunft kurzfristige Profitmaximierungsstrategien gegenüber ökologischen Notwendigkeiten durchsetzen.

Regie: Jette Steckel
Bühnenbild: Florian Lösche
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Friederike Bernhardt
Video: Zaza Rusadze
Licht: Norbert Joachim
Dramaturgie: Anika Steinhoff

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DAS WERK 
von Elfriede Jelinek
Regie: Nicolas Stemann 
Premiere: 11. April 2003 
Burgtheater Wien 

Zum Inhalt: In Kaprun starben, wie Jelineks In den Alpen beschreibt, 2000 nicht nur 155 Menschen beim Brand einer Gletscherbahn. In Kaprun steht auch – als titelgebendes Zentrum von Jelineks ergänzendem Alpenstück – eines der größten Speicherkraftwerke der Welt, „eine fast beispiellose Herausforderung der Natur an die Technik, sich über sie zu setzen ... Schon in den zwanziger Jahren wurde mit dem Bau begonnen, in der Nazizeit wurde ... intensiv weitergebaut, zuerst mit Freiwilligen, dann mit Zwangsarbeitern und schließlich auch mit Kriegsgefangenen ... Die offizielle Todeszahl bei diesem Kraftwerksbau ist 160. Das sind aber nur die Toten der Nachkriegszeit, und da waren die Arbeiter, darunter jetzt auch viele ehemalige Nazis, die nirgendwo sonst Arbeit gefunden hätten, schon besser ausgerüstet. Die Zahl der Toten liegt insgesamt viel höher ... (Kaprun) zog einen langen Rattenschwanz an nationalen Mythen hinter sich her, die aber buchstäblich auf den Gebeinen und der Ausbeutung von Getöteten beruhten, und die Getöteten werden der Natur geopfert, sehr viele starben ja durch Lawinen. Sie starben direkt wie indirekt durch die Natur, während die Gletscherbahntouristen durch die Technik in der Natur starben.“ (Elfriede Jelinek)

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HELDENPLATZ 
nach Thomas Bernhard
Regie: Claus Peymann 
Premiere: 4. Novembre 1988 
Burgtheater Wien 

ACHTUNG: Diese Inszenierung ist nicht mehr im Repertoire.
Informationen zu der neuen Inszenierung vom 17. Februar 2024 finden Sie hier: HELDENPLATZ

Zum Inhalt: Wien, März 1988. Vor wenigen Tagen – am 50. Jahrestag von Hitlers Einmarsch in Wien – hat sich Professor Josef Schuster, ein aus England nach Wien heimgekehrter Emigrant, aus dem Fenster seiner Wohnung auf den Heldenplatz gestürzt. Die Haushälterin Frau Zittel räsoniert über die Gründe der Verzweiflungstat, verursacht durch antisemitische Anfeindungen, denen sich Professor Schuster seit seiner Rückkehr aus dem Exil gegenübersah. Der Selbstmord scheint umso weniger begreiflich, als der Professor entschlossen war, endgültig nach Oxford auszuwandern, um seinen ehemaligen Lehrstuhl wieder einzunehmen. In England erhoffte er sich auch Besserung für den psychischen Zustand seiner Frau, die in der Wohnung am Heldenplatz noch immer von den "Sieg-Heil"-Rufen der jubelnden Menge 1938 verfolgt wurde. 
Nach dem Begräbnis unterhalten sich Anna und Olga, die Töchter des Verstorbenen und Robert Schuster, dessen Bruder und ebenfalls Wissenschaftler, im Volksgarten über die nun notwendig gewordenen Veränderungen und Entscheidungen. Doch die praktischen Überlegungen münden bald in einer schonungslosen Diagnose der österreichischen Zustände. Robert Schuster setzt zu einer verzweifelt-scharfsichtigen Suada an, die er im 3. Bild – die Witwe und der engste Familien- und Freundeskreis haben sich nach dem Begräbnis in der Wohnung am Heldenplatz versammelt – fortsetzt: Eine Bestandsaufnahme, die weder Österreichs Politiker, noch den Klerus, aber auch die Bevölkerung nicht verschont, während die Witwe des Professors noch immer von den Gespenstern der Vergangenheit heimgesucht wird.

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