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Bewertung und Kritik zu

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KLEINGARTENVEREIN ZUKUNFT 
Stückentwicklung
Regie: Maria Sendlhofer 
Premiere: 12. Oktober 2021 
Kosmos Theater Wien 

Zum Inhalt: Klassische Musik. Ein Rasenmäher heult auf, ein zweiter, ein dritter, ein vierter. Das Ballett der Mähenden beginnt. Doch schon versucht eine andere Person – im Interesse aller! – lautstark das Einhalten der Ruhezeiten einzufordern.
Der Schrebergarten – ein Stück Paradies, ein Ort klarer Grenzen, Zäune und Regeln. Auch wenn die Ansichten über die wirklich richtige Art zu grillen auseinandergehen: wenn es gilt, die Kolonie zu beschützen, ist auch der erbittertste Streit unter Nachbar*innen schnell vergessen. Der Zaun nach außen bleibt der höchste.
Im Spannungsfeld von Selbstbehauptung und der Sehnsucht nach Gemeinschaft erzählt dieser Abend von der Generierung eines Zusammenhalts in Abhängigkeit zu einem konstruierten Außen.

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KORALLI KORALLO 
von Milena Michalek und Ensemble
Premiere: 14. September 2021 
Kosmos Theater Wien 
Berlin-Premiere: 9. Juni 2022
Deutsches Theater Berlin 

Berliner Autor:innentheatertage (2022) 

Zum Inhalt: Sie sind kompliziert und wunderschön. Korallen sind schwer zu vereinzeln, uralt und sie sterben, weil die Meere zu warm sind. Eine kleine Gruppe von Dichtern mit Rucksäckchen setzt sich gemeinsam in Bewegung. Ein Ausflug, ein kühnes Vorhaben, zerfallen sie dabei doch ständig. Ein Monument erweist sich als schillernder Friedhof ohne Infotafel. „Die Kombination aus dem steilen Abgrund links neben uns und deinen am Rücken gefalteten Armen kommt mir fahrlässig vor“, spricht Mensch. Und wie spricht Koralle? Vielleicht so: „Wir wissen nicht wo wer aufhört, wo wer anfängt.“
Wie kann man sich verwandt machen zwischen den Spezies? Wie trauern um den Verlust der Korallen? Was passiert, wenn wir Menschliches- und Natursterben eng miteinander verbunden sehen auf der Suche nach einer Sprache des Sterbens, in der es immer auch um eine Sprache des Lebendigen geht. Denn Sterben tun wir lebendig. Das ist ja die Krux.

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FIGHT CLUB FANTASY 
nach dem Roman von Chuck Palahniuk
Regie: Matthias Köhler 
Online-Premiere: 16. Februar 2020 
Kosmos Theater Wien 

Zum Inhalt: Der Fight Club ist ein Men-Only-Privatclub, ein einflussreicher noch dazu, dem sie alle angehören wollen: niedergeschlagene, abgehängte, wütende Männer, die einmal spüren wollen, dass sie lebendig sind. Sie wollen ihre Männlichkeit wiederfinden und sich Handlungsmacht erkämpfen, um jeden Preis. Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.
Fight Club Fantasy ist der letzte Teil der Theater-Trilogie von wirgehenschonmalvor rund um (toxische) Maskulinitäten. Teil III widmet sich einer Sehnsucht nach Männerbünden und gräbt nach den Wurzeln des weißen Terrors: Zwischen Masse, Macht und Maskulinität – wo gehen die Angry Lost Boys unserer Gesellschaft verloren? Wo schlägt Schmerz in Lust und in weiterer Folge in blanke Zerstörungswut um?

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SCHWIERIGES THEMA
von Milena Michalek & Ensemble
Regie: Milena Michalek 
Premiere: 12. Februar 2020 
Kosmos Theater Wien 

Zum Inhalt: Pubertät ist die universelle Erfahrung des Peinlichen. Sie ist dort wo Proportionen nicht stimmen, wo Stimmen brechen, Haare und Beulen an den falschen Körperstellen auftauchen. Die Pubertierende ist der bug im Programmiercode des geschlechtsreifen und mündigen, also erwachsenen Individuums. Als unkontrollierbarer Körper kann der pubertierende Körper aber auch zärtlich als Modell für die fundamentale Erfahrung des Unpassend-Seins betrachtet werden.
In SCHWIERIGES THEMA lädt das Ensemble zur Fete der Körperkrise. Sich mit der Buckelzirpe und ihren Schwestern verwandt machend, im Engtanz mit Zahnspangen und anderen Prothesen, die das Wachstum in die rechte Bahn lenken sollen, wird die Figur des Pubertären zu einer Liebeserklärung an den brüchigen, eingeschnittenen (insectum) Körper, der sich der Kontrollierbarkeit entzieht.

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DAS GROSSE HEFT
nach dem Roman von Ágota Kristóf
Regie: Sara Ostertag 
Premiere: 3. Dezember 2019 
Kosmos Theater Wien 

Zum Inhalt: Es herrscht Krieg. Um dem Bombenhagel zu entkommen bringt eine Mutter ihre Kinder – Zwillinge – aufs Land zur Großmutter.
In komprimierter Sprache lässt die ungarische Autorin Ágota Kristóf die Zwillinge in einem großen Heft notieren, wie sie ohne Hoffnung auf Liebe und Mitgefühl ihre Werte und Handlungen der Grausamkeit ihrer Umgebung anpassen und durch Übungen zur Abhärtung des Geistes und des Körpers ihre eigenen Überlebensstrategien entwickeln. Historische, bereits begraben gemeinte Bilder werden zu Folien der Gegenwart, auf der Suche nach dem moralischen Zeitgeist.

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