Bewertung und Kritik zu
MANON
von Jules Massenet
Regie: Johannes Erath
Premiere: 15. März 2018
Oper Köln
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Zum Inhalt: Manon liebt den ihr ergebenen Des Grieux, mit dem sie vor dem Kloster flieht und für kurze Zeit in wilder Ehe zusammenlebt, doch vor allem liebt sie es, beachtet zu werden und sich in den Blicken anderer zu sonnen. Sie besitzt die Gabe, mit ihrer Erscheinung zu glänzen und zahlungskräftige Männer dazu zu bringen, die Rechnungen zu begleichen. Die Momente der Bewunderung, die man ihr zollt, sammelt sie wie Trophäen, doch die Zeit ihrer Triumphe auf diesem Feld – etwa als gefeierte Schönheit auf der Promenade Cours de la Reine – währt nicht lange. Am Ende, wenn sie auf dem Weg in die Deportation auf einer Landstraße im Sterben liegt, ist es wieder (der mittellose) Des Grieux, der sie in den Armen hält – jener Mann, der für sie alles aufs Spiel gesetzt hat und am Ende mit ihr alles verliert.