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    Schaubühne am Lehniner Platz
    www.schaubuehne.de
    Kurfürstendamm 153 - 10709 Berlin
    Telefon: 030 890023
    SPIELPLAN & KARTEN

    Sommergäste (1974)

    Bewertung und Kritik zu

    SOMMERGÄSTE 
    von Maxim Gorki
    Regie: Peter Stein 
    Premiere: 22. Dezember 1974 
    Schaubühne am Lehniner Platz Berlin

    Zum Inhalt: Russland zur Zeit des Zaren. In einem Haus auf dem Land treffen in der Sommerfrische verschiedene Gäste aufeinander: ein Arzt, ein Rechtsanwalt, ein Ingenieur, ein ehemaliger Fabrikant, eine verwitwete Ärztin und eine kinderlose Ehefrau und andere. Sie alle gehören der Mittel- oder Oberschicht an, leben in materiellem Wohlstand – und sind doch unzufrieden, unsicher und ratlos, was sie mit ihren Leben anfangen sollen. Alte Konflikte brechen auf, unerfüllte Liebesgeschichten, man diskutiert und ergeht sich im eigenen Leid. Schon bald wird klar, dass große soziale Umbrüche unmittelbar bevorstehen. Nur wenige von ihnen werden in der Lage sein, aus der Abgeschiedenheit der Datscha in ein neues Leben aufzubrechen und sich der Revolution anzuschließen. Peter Steins Inszenierung von Maxim Gorkis Theaterstück war ein großer Schaubühnen-Erfolg und wurde mehr als 150 Mal gezeigt. 1975 verfilmte er die Inszenierung zusammen mit dem Kameramann Michael Ballhaus.

    Mit: Sabine Andreas, Eberhard Feik, Edith Clever, Bruno Ganz, Rüdiger Hacker, Jutta Lampe, Michael König, Elke Petri, Günter Lampe, Ilse Ritter, Otto Mächtlinter, Katharina Tüschen, Wolf Redl, Werner Rehm, Otto Sander, Gerd Wameling 

    Regie: Peter Stein
    Ausstattung: Karl-Ernst Hermann
    Kostüme: Susanne Raschig
    Musik: Peter Fischer

    4.0 von 5 Sterne
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    Weltschmerz eines erlesenen Ensembles
    3 years ago
    Kritik
    In elegischen zwei Stunden fühlt sich das Starensemble in erlesenen, originalgetreuen Gewändern in die Sinnkrisen, die Langeweile und die Sehnsüchte der russischen Oberschicht des Zarenreiches ein. Maxim Gorki schilderte in seinem berühmten, auch heute noch oft gespielten Stück aus dem Jahr 1904 die melancholische Stimmung von Menschen, die endlos reden, Erinnerungen nachhängen, von Taten oder gar einem Umsturz träumen, aber doch in Lethargie versunken bleiben. In einigen Inszenierungen wurde versucht, diese Fin de Sieclè-Stimmung vom Vorabend der russischen Revolution aufs heute zu übertragen und die Dialoge zu modernisieren. Oft ging dies schief, missglückte der Spagat und blieb in halbherzigen Versuchen stecken. Peter Stein entschied sich anders: Durch seine Inszenierung und seinen Film flanieren Figuren, die klar aus einer anderen Zeit, einer vergangenen Epoche stammen. Dass dieser bewusst altmodische, ganz der Werktreue verpflichtete Ansatz funktioniert, liegt sicher auch daran, dass sich hier eine Gruppe von Ausnahme-Könner*innen versammelt hat: Edith Clever brilliert als Varvara, die mit tränenverhangenem Blick ihren unausgelebten Sehnsüchten hinterhertrauert und am Ende doch den Ausbruch wagt. Ilse Ritter verkörperte ihre mädchenhafte, junge Schwägerin Kalerija. Bruno Ganz spielt den Schriftsteller Shalimov, der melancholisch über seine Bedeutungslosigkeit nachgrübelt und sich von der breiten Masse des Volks missverstanden fühlt. Otto Sander gibt einen grobschrötigen Pjotr Suslov, der die anderen vor den Kopf stößt und für die Gefühlskälte des Ancien Regime steht. Ihre Spaziergänge, Tagträume, Monologe und Wortgefechte fing Michael Ballhaus ein, der damals vor allem mit Rainer Werner Fassbinder drehte und ein Jahrzehnt später in Hollywood Karriere machte. # Sie machen diesen Film zu einem sehenswerten Ausflug in die Theater- und Literaturgeschichte. Weiterlesen
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