Bewertung und Kritik zu
ORLANDO
von Virginia Woolf
Regie: Katie Mitchell
Premiere: 5. September 2019
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
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Zum Inhalt: Eine Heldin, die als Held geboren wird, oder ein Held, der zur Heldin wird – spielt das überhaupt eine Rolle? Orlando durchlebt vier Jahrhunderte britischer und europäischer Menschheitsgeschichte, lebt am Hofe Elizabeths I., verliebt sich während eines sagenumwobenen Festes von James I. auf einem gefrorenen Fluss unglücklich in eine russische Prinzessin, versucht sich als Schriftsteller, wird Gesandter Charles II. in Konstantinopel, kehrt als Frau nach Großbritannien zurück, schreibt, gibt Partys im aufgeklärten 18. Jahrhundert, liebt Männer und Frauen, Prostituierte wie Adlige, und heiratet im zugeknöpften Viktorianischen Zeitalter einen Mann. Mann, Frau, muss Orlando sich überhaupt entscheiden? Orlando erlebt, wie Menschen, Natur, Systeme und Regime sich in einem ständigen Wandlungsprozess befinden; Sitten, Gebräuche und Vorstellungen davon, was ein Mann, was eine Frau zu tun haben, was richtig und was falsch ist, worüber ein Künstler schreiben soll, worüber eine Frau nachdenken darf, sich ständig verändern. Orlando erlebt, wie sich das Wetter wandelt und das politische Klima, wie sich Begehren und Geschlechterrollen entwickeln. Orlando schaut auf Menschen, die für Natur halten, was in Wahrheit doch menschengemacht ist.
Mit: İlknur Bahadır, Philip Dechamps, Cathlen Gawlich, Carolin Haupt, Jenny König, Alessa Llinares, Isabelle Redfern, Konrad Singer
Regie: Katie Mitchell
Mitarbeit Regie: Lily McLeish
Bühne: Alex Eales
Kostüme: Sussie Juhlin-Wallen
Bildgestaltung: Grant Gee
Video: Ingi Bekk
Mitarbeit Video: Ellie Thompson
Musik und Sounddesign: Melanie Wilson
Dramaturgie: Nils Haarmann
Licht: Anthony Doran
TRAILER
Meinung der Presse zu „Orlando“ - Schaubühne am Lehniner Platz
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