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Maxim Gorki Theater
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Telefon: 030 202210
SPIELPLAN & KARTEN

BLUES IN SCHWARZ WEISS

Bewertung und Kritik zu

BLUES IN SCHWARZ WEISS 
FЯEMDE POESIE? #5
Regie: Lamin Leroy Gibba
Premiere: 29. November 2024 
Maxim Gorki Theater, Berlin 

Zum Inhalt: May Ayim war Dichterin, Pädagogin, Aktivistin und Mitbegründerin der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD). In ihrem vor ihrem frühen Tod veröffentlichten Gedichtband blues in schwarz weiss findet Ayim eine knappe poetische Sprache, in der sie Erlebnisse aus ihrer Kindheit, ihre Sehnsucht nach Liebe und Verbindung, sowie ihre Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung verarbeitet. Ayim spielt mit Klängen, Schreibweisen und Buchstaben und findet klare Worte, um gegen Ungerechtigkeit anzukämpfen und das Bewusstsein für die Erfahrungen und Herausforderungen der afrodeutschen Bewegung zu schärfen.

Lamin Leroy Gibba erhielt 2023 als Autor für sein Theaterstück Doppeltreppe zum Wald den Publikumspreis beim Heidelberger Stückemarkt sowie den SWR2 Hörspielpreis und gibt mit blues in schwarz weiss sein Regiedebut am Theater.

Von May Ayim 
Regie: Lamin Leroy Gibba

3.0 von 5 Sterne
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Stille Hommage: Werkschau und Empowerment
3 Monate her.
Kritik

Hommage an die afrodeutsche Aktivistin und Lyrikerin May Ayim und Empowerment-Abend für die zahlreich im Publikum vertretenen Persons of Colour ist die Collage „Blues in schwarz weiss“ von Lamin Leroy Gibba, die seit November 2024 in der von Murat Dikenci kuratierten Reihe „Fremde Poesie?“ im Studio des Gorki Theaters läuft.

Weniger als 90 Minuten dauert dieser stille Abend: zwei PoC-Spielerinnen (Benita Bailey & Ruby Commey) sprechen abwechselnd oder im Chor Texte von oder über May Ayim. Wie Esther Slevogt in ihrer Nachtkritik schrieb, ist der Abend beides in einem: Biopic und Werkschau. Wir erfahren einiges über den Aktivismus von Ayim und ihren Suizid im Jahr 1996 kurz nach Veröffentlichung ihres Gedichtbands „Blues in schwarz weiss“, der dem Abend den Titel gab. Von ihren eingestreuten Texten hinterlässt das gleichnamige Gedicht den stärksten Eindruck. Ayim schrieb über ihre Verzweiflung über rechtsextremistische Brandanschläge im wiedervereinigten Deutschland und ein neues Bedrohungsgefühl angesichts des rassistischen Mobs vor dem Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen oder anderswo. Was hätte sie wohl gedacht, gesagt und geschrieben nach einer Woche, in der erstmals AfD, FDP, CDU und CSU im Bundestag gemeinsam für eine wesentlich schärfere Asyl- und Migrationspolitik stimmten.

„Blues in schwarz weiss“ ist ein kleiner Abend in leisen Molltönen, der ganz auf das Wort setzt. Die Spielerinnen tragen die Texte auf einer Rampe vor Spiegelwand (Bühne: Joan Ling-Li Nesbit-Chang) vor.

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