Bewertung und Kritik zu
MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER
von Bertolt Brecht
Regie: Philipp Becker
Premiere: 27. Januar 2017
Thalia Theater Hamburg
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Zum Inhalt: Kreuz und quer durch Europa zieht Mutter Courage mit ihren Kindern den Truppen des Dreißigjährigen Krieges hinterher: Um ihre Geschäfte mit dem Krieg zu machen. Um ihn zu überleben, diesen längsten aller Religionskriege, um an ihm zu gewinnen und am Ende doch fast alles zu verlieren. Die vermeintliche Kriegsgewinnlerin verliert, trotz nahezu monströser Anpassungsfähigkeit an die Gesetze des Marktes, nach und nach alles – auch ihre Kinder. Ihre Söhne Eilif und Schweizerkas und ihre Tochter, die stumme Kattrin, sterben in diesem großen Sterben. Eilif, der zur Armee gegangen ist, wird in einer Phase des Friedens hingerichtet, weil er eine Bauernfamilie überfiel – ein Vergehen, für das er in Kriegszeiten ausgezeichnet worden wäre. Für Schweizerkas, der in Gefangenschaft gerät, soll ein Lösegeld gezahlt werden, um dessen Höhe die Courage so lange feilscht, bis er erschossen wird. Die stumme Kattrin stirbt bei dem Versuch, eine Stadt mit Trommelschlägen vor der Erstürmung zu warnen.
Das 1938/39 im schwedischen Exil entstandene Stück, uraufgeführt 1942 in Zürich, zeigt den Krieg als Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Und zeigt zugleich, dass die Rechnung für niemanden aufgeht, da der Krieg „die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer“.
Mit Julian Greis (Schweizer Kas, Der Jüngere Sohn), Lisa Hagmeister (Katrin, Ihre Stumme Tochter ), Matthias Leja (Der Feldprediger), Gabriela Maria Schmeide (Mutter Courage), Paul Schröder (Eilif, Der Ältere Sohn), André Szymanski (Der Koch), Victoria Trauttmansdorff (Yvette Portier), Julian Greis, Matthias Leja, Paul Schröder, André Szymanski, Victoria Trauttmansdorff
Regie: Philipp Becker
Musikalische Leitung: Johannes Hofmann
Bühne: Bettina Pommer
Kostüme: Katharina Müller
Choreografie: Graham Smith
Chorleitung: Uschi Krosch
Dramaturgie: Julia Lochte
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