Bewertung und Kritik zu
SECONDHAND-ZEIT
nach Swetlana Alexijewitsch
Regie: Johanna Louise Witt
Premiere: 27. September 2017
Thalia Theater Hamburg
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Zum Inhalt: Die weißrussische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch fragt Menschen im heutigen Russland nach ihrem Leben vor und nach dem Versprechen von Freiheit und Demokratie. Sie fragt dabei vor allem nach Liebe, Eifersucht, Kindheit, Alter oder Heimat: „Das ist die einzige Möglichkeit, die Katastrophe in den Rahmen des Gewohnten zu zwingen und etwas darüber zu erzählen“.
Thalia-Schauspielerin Alicia Aumüller bringt das Kaleidoskop an erschütternden Erfahrungen von Menschen zwischen Neuanfang und Nostalgie als berührende Soloperformance auf die Bühne der Garage in der Gaußstraße. Zusammen mit der Pianistin Anna Bauer erzählt sie in poetischen Bildern von der Sowjetunion. Heute, ein viertel Jahrhundert nach ihrem Zusammenbruch, ist sie zum Mythos geworden: die Utopie des Kommunismus. Was 1917 als Revolution begonnen hat, endete 1991 als Diktatur. Die Sowjetunion steht für einen gescheiterten Versuch, der in der Geschichte seinesgleichen sucht - die jüngst einzige gelebte Alternative zum Kapitalismus. Ob Wohlstand oder große Idee - jede Realität stellt dem Menschen die Frage: wie viel Wissen kann das Gewissen ertragen?
Mit Alicia Aumüller, Live-Musik: Anna Bauer
Regie: Johanna Louise Witt
Ausstattung: Andrea Cozzi
Dramaturgie: Emilia Linda Heinrich
Komposition: Anna Bauer