Bewertung und Kritik zu
THEODOR STORM
von Theodor Storm
Regie: Johan Simons
Premiere: 25. November 2016
Thalia Theater Hamburg
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Zum Inhalt: Der Bauernsohn Hauke Haien hat Euklid gelesen und ist fasziniert von Mathematik. Als er nach langer Wartezeit die reiche Bauerntochter Elke heiratet und man ihn zum Deichgrafen ernennt, will er seine Vorstellungen verwirklichen und einen neuen, sicheren Deich bauen. Bald steht er im Kampf mit der bigotten Dorfgemeinschaft, die nichts am Althergebrachten ändern will.
Als plötzlich das geisterhafte Pferdegerippe von der Hallig lebendig in Hauke Haiens Stall zu stehen scheint, droht die Stimmung zu kippen. Hin- und hergerissen zwischen Realität und Spuk, Aufklärung und Aberglauben, Beharrungskraft und Veränderungswillen wird Hauke Haien zum faustischen Menschen, der Gottes Allmacht herausfordert und sich unwillentlich gegen die Gemeinschaft stellt – und er wird zum großen Liebenden, denn bis zuletzt bleiben Hauke und Elke sich und ihrer gemeinsamen Idee treu.
Theodor Storms Novelle, ein karger Text mit großen Bildern, handelt von Menschen einer tief im Glauben verankerten Welt, in die nicht nur die Naturgewalt des Meeres einzubrechen droht, sondern auch die Vorstellung von einem anderen Leben. Eine Geschichte, die von Ehrgeiz und Gestaltungswillen erzählt, aber auch von einer großen, beharrenden Liebe bis in den Tod. Der niederländische Regisseur Johan Simons, der zuletzt am Thalia Theater „Deutschstunde“ inszeniert hat, wird die Novelle über den gespenstischen Reiter auf dem Deich und die große Sturmflut an der nordfriesischen Küste auf der Bühne lebendig werden lassen.
Mit Kristof Van Boven (Kind), Jens Harzer (Hauke Haien), Barbara Nüsse (Trin Jans), Sebastian Rudolph (Ole Peters), Birte Schnöink (Elke), Rafael Stachowiak (Carsten)
Regie: Johan Simons
Bühne: Bettina Pommer
Kostüme: Teresa Vergho
Dramaturgie: Susanne Meister
Musik: Warre Simons
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