Bewertung und Kritik zu
MEDEA UND JASON
nach Franz Grillparzer
Regie: Jette Steckel
Premiere: 20. Oktober 2018
Thalia Theater Hamburg
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Zum Inhalt: „Kolchis. Wilde Gegend“ – so beginnt der Dramatiker Franz Grillparzer seine Trilogie der Medea, der Tochter des Königs Aietes, der großen Liebenden, die aus Liebe zur Retterin und Mörderin wird.
Ihr Mythos lebt seit der Antike. Bis in die Gegenwart wird er immer wieder neu überschrieben. Es ist Medeas Ende, das sie berühmt gemacht hat: die monströse Verzweiflungstat, der Mord an ihren eigenen Kindern. Wie jedes grausame Ende einer Geschichte hat auch dieses eine Vorgeschichte.
„Kolchis. Wilde Gegend“ – hier, am Ufer des Schwarzen Meeres landet der griechische Held Phryxus. Sein Schiff hat ein goldenes Vlies zum Segel, ein geheimnisvolles Widderfell. Aietes, der König von Kolchis, erschlägt seinen Gast und raubt das goldene Vlies. Die junge Medea ist Zeugin des Mordes. Jahre später erreichen die Argonauten aus Griechenland Kolchis und fordern das goldene Vlies zurück. König Aietes plant, ihren Anführer Jason zu vergiften. Doch Medea rettet den Fremden, in den sie sich verliebt, opfert ihm Vater und Bruder und flieht mit ihm. Nach langer Irrfahrt, in Jasons Heimat nicht willkommen geheißen, gelangen sie nach Korinth und bitten um Asyl. Kinder sind inzwischen geboren, doch die Liebe ist erloschen. Medea bleibt hier eine Fremde. Jason geht eine Beziehung zur jungen Königstochter Kreusa ein, Medea gibt er preis. Entwurzelt, den Verrat nicht verwindend, holt sie zur Rache aus und bekennt: „Man hat mich bös genannt, ich war es nicht: Allein ich fühle, dass man's werden kann.“
Mit: Maja Schöne (Medea), André Szymanski (Jason), sowie Chor der Kinder: Lisa Ambokadze, Sofie Ambokadze, Johanna Alde, Tuana Arslantas, Goya Brunnert, Malo Burfeind, Alice Dik, Helene Jensen, Klarissa Klotz, Stella Koch, Marta Laubinger, Lilly Lengenfelder, Connor-Cash Leonhard, Jon Löhrs, Philine Mai, Rasmus Meyer-Loos, Klara Mittelstraß, Alina-Sophie Müller, Carla Robinson, Katerina Shabarkova, Neeltje Voller, Jascha Volz
Regie: Jette Steckel
Musik: Friederike Bernhardt und Johannes Cotta
Bühne: Florian Lösche
Choreografie: Yohan Stegli
Kostüme: Aino Laberenz
Live-Musik: Friederike Bernhardt und Johannes Cotta
Dramaturgie: Julia Lochte
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