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    SPIELPLAN & KARTEN

    The Mirror

    Bewertung und Kritik zu

    THE MIRROR 
    Gravity & Other Myths (GOM)
    Regie: Darcy Grant 
    Premiere: 17. August 2022 
    Chamäleon Theater Berlin 

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    Zum Inhalt: The Mirror ist physisch und konzeptionell die bisher anspruchsvollste Herausforderung der Kompanie. Gemeinsam mit Regisseur Darcy Grant setzen sich die Künstler:innen mit dem Begriff der Unterhaltung auseinander und hinterfragen mit den Mitteln des zeitgenössischen Zirkus, was der moderne Mensch unterhaltsam findet. Was möchten wir der Welt zeigen und ist es etwas, das andere auch sehen wollen? Was bedeutet Authentizität, vor allem im Zeitalter allgegenwärtiger Screens und permanenter Selbstdarstellung?

    Das hohe akrobatische und tänzerische Niveau des Stückes trifft auf ein innovatives Design aus LED Wand, Kameras und Selfie-Sticks. Mit viel Ausdruckskraft und Spielfreude und begleitet von den virtuosen Elektrokompositionen und Pop-Mash-ups des Musikers Ekrem Eli Phoenix machen sich die Künstler:innen auf die Suche nach dem „wahren“ Selbst.

    Regie: Darcy Grant
    Set & Licht Design: Matt Adey
    Regieassistenz: Lachlan Binns
    Komponist: Ekrem Phoenix
    Kostümdesign: Renate Henschke
    Creative Producer: Jascha Boyce
    Sounddesign: Mik La Vage

    4.3 von 5 Sterne
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    The Mirror – Gravity & Other Myths im Chamäleon Theater
    2 Jahre her.
    Kritik

    Bis jetzt war ich fast bei jeder Show im Chamäleon Theater dabei und für mich hat sich relativ früh herauskristallisiert, dass die australischen Artistikkompanien die besten Shows auf die Beine stellen. Zu meinen Lieblingsensembles gehört definitiv Gravity & Other Myths, deren Show Out of Chaos ich im Jahr 2019 begeistert verlassen habe.

    Unter der Regie von Darcy Grant hat Gravity & Other Myths dieses Jahr wieder eine neue Show kreiert: „The Mirror“ - zu bewundern im Chamäleon Theater.

    Die atemberaubend schöne Show „The Mirror" handelt davon, uns auf eine ästhetische und artistische Art den Spiegel in unserem Umgang mit den sozialen Medien vor das Gesicht zu halten und uns dabei auf dem höchsten Niveau zu unterhalten und nicht zu belehren.

    Wer sind die die wahren Gesichter hinter der Fassade? Und welchen Unterschied gibt es zwischen unserem privaten Wesen und dem Wesen, das wir der Welt zeigen? Beherrscht uns auch die Selbstdarstellung oder sind wir authentisch geblieben? Diesen Fragen gehen die hochkarätigen Akrobaten in der Show mit ihren Körpern nach.

    Christopher Lachlan Binns, Jascha Boyce, Emily Gare, Lisa Goldsworthy, Simon McClure, Dylan Phillips, Lewis Rankin, Martin Schreiber und Maya Tregonning zeigen auf der Bühne des Chamäleon Theater Unvorstellbares. Mit sich ständig hin und her bewegenden Vorhängen erzeugen sie beim Zuschauer Spannung. Und immer wieder, wenn sich der Vorhang erneut öffnet, erlebt das Publikum unerwartete und innovative Figuren, die man vorher so nie und nirgendwo gesehen hat. Menschliche Pyramiden, die sich während des Aufbaus verändern, leichtfüßig aber auch kraftvolle Choreografien, die dem Zuschauersaal den Atem rauben und alle süchtig nach mehr machen. Ich kann keinen einzelnen Artisten in der Show besonders hervorheben, denn nur zusammen als Einheit ergeben die neun Darsteller ein menschliches Gesamtkunstwerk.

    Und jeder Programmpunkt wird zum Beat der Musik des exzeptionellen Elektrokompositionen und Pop-Mash-ups-Musikers

    Ekrem Eli Phoenix dargeboten. Der Musiker ist dabei fast durchgängig auf der Bühne und ist ein Teil der Show. Mal ist die Musik elektronisch, mal orientalisch angehaucht und jedes Mal ist sie berührend und aufwühlend. Unterstützt wird die Wirkung dieser erstklassigen Show vom neuartigen Design aus LED Wand, Kameras und Selfie-Sticks. Matt Adey schafft mit seinem Lichtdesign eine aufregende Welt. Zudem ist die Kameraführung in der Show etwas ganz Besonderes, inklusive privater Einblicke in die Garderobe in der Pause. Aber mehr möchte ich nicht verraten, das müsst Ihr selbst sehen.

    Mein Fazit: Für mich gehört die Show „The Mirror“ zu den besten Shows, die ich je im Chamäleon Theater gesehen habe. Die Show über Selbstliebe und Fremdwahrnehmung, Narzissmus und Body-Positivity und den Umgang mit den sozialen Medien ist grandios! Die Körperbeherrschung jedes einzelnen Artisten ist phänomenal. Das akrobatische Talent kombiniert mit der Musik, dem Lichtdesign und dem Humor auf der Bühne erobert im Sturm die Herzen der Zuschauer, die bis zur letzten Minute und noch nach der Show heiser mit Jubelgesängen ihre Begeisterung zeigen. Auch diese Show von Gravity & Other Myths verspricht ein internationaler Triumph zu werden.

    Bis zum 30.10.2022 noch im Chamäleon Theater. Vom 2.11. bis zum 30.11.2022 läuft die Nachfolgeshow Out of Chaos, die ich bereits im Jahr 2019 gesehen habe.

    Text © E. Günther (Blogseite "Mein Event-Tipp")

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    1 von 1 Person(en) gefiel diese Kritik
    Tanz und Akrobatik zu Narzissmus und Voyeurismus
    1 Jahr her.
    Kritik
    Mit Vorhängen und Spiegeln verändert das Ensemble den Raum in fast jeder Szene. Dazwischen werden die meist sehr knappen Kostüme (Renate Henschke) in ähnlich hoher Frequenz gewechselt. Ein besonderes Gimmick dieser Show, die Zeigefreudigkeit, Selbstdarstellung und Voyeurismus thematisiert, ist, dass vorne an der Bühnenrampe während der gesamten Pause eine Leinwand angebracht ist, die uns das sehr entschleunigte Treiben hinter den Kulissen und in der Garderobe spiegelt. Die Akrobatik-Einlagen sind auf gewohnt hohem Niveau. Der gesamte Abend wird außerdem von einem Soul- und Pop-Live-Musik-Medley zwischen schmachtenden und lasziveren Tönen untermalt. Hervorzuheben ist, dass wir es diesmal nicht mit den normschönen Körpern zu tun hatten, die sonst Pop-Musik, Werbung/Influencer-Markt und die Welt von Tanz (klassisch und zeitgenössisch), Varieté und Akrobatik prägen. Dieser Eindruck, den Nachtkritik-Redakteur Georg Kasch vor wenigen Tagen auf Twitter beschrieb, blieb auch mir von dieser Vorstellung in Erinnerung. Gerade angesichts der verhandelten Themen um Schönheit und Narzissmus ist das natürlich eine unerwartete Setzung. Weiterlesen
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    0 von 0 Person(en) gefiel diese Kritik
    Sensationell und zauberhaft
    2 Jahre her.
    Kritik

    Die Show "The Mirror" im Chamäleon Varieté in Berlin hat meine Erwartungen komplett übertroffen. Das Chamäleon Varieté hat den Krieg unbeschadet überstanden und ist allein schon deswegen sehenswert. Die Darsteller der Show "The Mirror" sind ein perfekt aufeinander eingespieltes professionelles Team. Die Musik und der Gesang von Ekrem Eli Phoenix passte perfekt. Die Show hat mich komplett überwältigt - die anspruchsvolle Inszenierung ist ausdrucksstark. Akrobatik und Zirkus gehen fließend ineinander. Kann ich sehr empfehlen - müssen Sie gesehen haben!!! Ich freue mich, dass die australische preisgekrönte Kompanie Gravity & Other Myths wieder in Berlin zu Gast ist. Kurzum: Musikalisch sehr stark und eindrucksvoll. Man spürt und sieht, dass die Darsteller mit Leidenschaft und Hingabe ihrer Profession nachgehen. Bitte mehr davon!!!

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