Berliner Kriminal Theater
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    Telefon: 030 47 99 74 88
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    Cocktail für eine Leiche

    Bewertung und Kritik zu

    COCKTAIL FÜR EINE LEICHE
    von Patrick Hamilton
    Regie: Wolfgang Rumpf 
    Premiere: 25. September 2014
    Berliner Kriminal Theater 

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    Zum Inhalt: Zwei Studenten, Brandon und Phillip, planen den perfekten Mord, inspiriert durch eine Betrachtung ihres Professors über die "Kunst des Mordes". Sie strangulieren einen Mitschüler und verstecken die Leiche in einer Truhe in ihrem Apartment. Phillip, er steht am Beginn seiner Karriere als Pianist, warnt Brandon, da er in ihn verliebt ist, was dieser schamlos für sich ausnutzt. Gegen Ende schlägt Phillips Zuneigung in Hass um.... Um ihre Tat zu feiern und das Gefühl ihrer Überlegenheit auszukosten, veranstalten sie noch am selben Abend eine Party, zu der sie unter anderem die Freundin des Ermordeten, deren Ex-Freund, der zugleich ein guter Freund des Toten ist, sowie den Vater des Opfers einladen. Auch der Professor, die geistige Inspiration der Mörder, kommt zum Cocktail. Das Buffet der morbiden Party wird auf jener Truhe serviert, in welcher der Tote liegt. Wird jemand Verdacht schöpfen... ?

    Mit Gunnar Haberland, Sebastian Freigang, Katrin Martin, Peter Donath

    Regie: Wolfgang Rumpf 

    TRAILER


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    4.0 von 5 Sterne
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    Cocktail für eine Leiche – das Theaterstück im Berliner Kriminal Theater
    7 years ago
    Kritik
    Alfred Hitchcock, der Meister der Spannung – kein anderer Regisseur schafft es, so spannend die menschlichen Abgründe filmisch darzustellen. Fast alle seine Filmklassiker habe ich bis heute gesehen, nur der Film „Cocktail für eine Leiche“(1948), eine filmische Umsetzung des Kriminalstücks in zwei Akten von Patrick Hamilton, fehlte noch in meiner Sammlung. Umso erfreuter war ich, als das Berliner Kriminal Theater diesen Krimiklassiker in sein Programm aufgenommen hat. Am Freitag, den 5. August 2016, besuchten wir schließlich dieses Theaterstück und nahmen dazu in der vierten Reihe Platz. Bevor ich aber auf die Bühnenfassung von Wolfgang Rumpf eingehen werde, möchte ich noch kurz das Theater beschreiben: Das Berliner Kriminal Theater in Friedrichshain befindet sich in einem kleinen Hinterhof neben dem Restaurant Umspannwerk Ost, zu dem es noch einen eigenen Blogbericht geben wird. Im Hinterhof hängen Bilder der aktuell gespielten Theaterstücke. Dabei handelt es sich, wie der Name „Kriminal Theater“ schon sagt, um die Inszenierungen von bekannten Krimis, sei es von Agatha Christie, Umberto Eco oder Alfred Hitchcock. Im Foyer kann man die Fotos der männlichen und weiblichen Darsteller der einzelnen Theaterstücke bewundern. Um 20 Uhr begann also das Theaterstück „Cocktail für eine Leiche“. Das Theaterstück handelt von zwei reichen und gelangweilten Studenten, Brandon und Phillip, die zusammen wohnen und den perfekten Mord planen. Sie wollen beweisen, dass sie die Kunst des Mordes beherrschen und ihnen, die über allen anderen stehen, keiner den Mord nachweisen kann. Dazu laden sie David, einen freundlichen Kommilitonen, ein und strangulieren diesen in der Wohnung, um die Leiche anschließend in einer Truhe in ihrer Wohnung zu verstecken. Daraufhin veranstalten sie eine Cocktailparty, zu der sie Davids Vater, Davids Verlobte und ihren Ex-Freund, Davids Tante und ihren ehemaligen Professor und jetzigen Verleger begrüßen. Das Essen servieren sie auf der Truhe, in der sie Davids Leichnam verstecken. Brandon, einer der Studenten und Mörder wird von Sebastian Freigang grandios (anders kann man es nicht beschreiben) verkörpert. Sebastian Freigang gelingt es perfekt, mit Brandon einen eitlen und arroganten Studenten darzustellen, der sich für Gott hält. Der Zuschauer merkt sofort, dass Brandon die treibende und geistige Kraft hinter diesem perfiden Plan ist, und dass er eine unglaubliche Macht auf Phillip, den zweiten Studenten, ausübt. Brandon scheint bis zum Ende Herr der Lage zu sein und sich für etwas Besonderes zu halten. Seine Kaltblütigkeit erkennt man in jeder Szene. Phillip (Alexander Altomirianos) verübt zwar auch diesen Mord, doch scheint er damit ganz anders umzugehen als Brandon. Er wird vergesslich und wirkt sehr ängstlich. Diese Angst versucht er, in einem überhöhten Alkoholkonsum zu ertränken. Das Publikum sieht, dass Phillip offenbar Brandon gegenüber hörig ist und mental nicht so stark ist wie Brandon. Seine Abhängigkeit von Brandon ist sicherlich auch darin begründet, dass Brandon Phillips Karriere als Klavierspieler vorantreibt. Altomirianos geht in seiner Rolle förmlich auf und schafft, uns davon zu überzeugen, dass Phillip am Ende ein Schatten seiner selbst ist. Mit Mrs. Wilson wird eine absolute Sympathieträgerin präsentiert. Katrin Martin spielt die Bedienstete der beiden verwöhnten Studenten und spielt sich mit der Darstellung der gutmütigen Mrs. Wilson sofort in die Herzen der Zuschauer. Rupert Cadell ist der ehemalige Professor der beiden Hauptfiguren und im Grunde die Inspiration für den Mord an David. Schließlich ist es seine These, dass nur die Privilegierten einen perfekten Mord, eine Kunstform, verüben können, die Brandon und Phillip packt und zu einem Mord inspiriert. Rupert Cadell wird von Silvio Hildebrandt gespielt, der dem Professor eine leicht arrogante und besserwisserische Note gibt. Keneth Raglan (Codrin Serbanescu) ist Janets Ex-Freund, der noch immer in sie verliebt ist. Serbanescu stellt ihn als einen lockeren Italiener dar, der für jeden Spaß zu haben ist. Janet Walker (Sandra Steinbach) ist Davids Verlobte, die früher offenbar mit Brandon liiert war. Genau wie Phillip scheint auch sie dem Alkohol nicht ganz abgeneigt zu sein. Sir Henri Kentley (Peter Groeger) ist Davids wohlhabender Vater, der sich fürchterliche Sorgen macht, warum sein Sohn nicht zur Party gekommen ist und sich für sein Fehlen nicht entschuldigt hat, was für den gut erzogenen David sehr untypisch ist. Begleitet wird Davids Vater von Mrs. Edwater (Gundula Piepenbring), seiner Schwägerin und einer Astrologin, die alles mithilfe der Sterne erklären will. Wolfgang Rumpf gelingt es auf eine wunderbare Weise, die unterschiedlichen Charaktere einer reichen Gesellschaft und deren negativen Charakterzüge (Langeweile, Eitelkeit, Überheblichkeit) überspitzt zu zeichnen. Aus diesem Grund kann ich jedem den Besuch dieses Theaterstückes empfehlen. Im August läuft „Cocktail für eine Leiche“ noch am Sonntag, den 28. August, um 20 Uhr. © E. Günther
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