Bewertung und Kritik zu
BEUTE FRAUEN KRIEG
nach „Die Troerinnen“ und „Iphigenie in Aulis“ von Euripides
Regie: Karin Henkel
Premiere: 2. Dezember 2017
Schauspielhaus Zürich
Eingeladen zum 55. Berliner Theatertreffen (2018)
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Zum Inhalt: Der Krieg hat noch nicht begonnen, als der griechische Heerführer Agamemnon seine Tochter Iphigenie als Preis für göttlichen Seewind opfert. Nach Kriegsende wird Polyxena, die einzige noch lebende Jungfrau aus dem trojanischen Königshaus, als jugendfrisches Geschenk für blutige Heldentaten geschlachtet.
Der sagenhafte trojanische Krieg, eingerahmt durch zwei Mädchenopfer, forderte in zehn Jahren erbitterter Kämpfe unzählige Tote. Am Ende wird ganz Troja durch eine feige List der griechischen Feinde in einer einzigen Nacht brutal vernichtet. Übrig bleiben die Beutefrauen, gequält durch den Verlust der Heimat, der Männer und der Kinder, vielfach erniedrigt durch Schändung am eigenen Leib. Schutzlos sind sie der Gewalt und Willkür der Sieger ausgeliefert. Ihre Peinigungen sind Kollateralschäden des Krieges, ihre Zukunft ist die Sklaverei. Vor rund 2500 Jahren mahnte Euripides pointiert-verspielt an, was bis heute einfache und entsetzliche Wahrheit ist: Der Krieg ist gegenwärtig und schafft unschuldige Opfer und erbarmungsloses Leid.
Mit Lena Schwarz, Carolin Conrad, Dagna Litzenberger Vinet, Hilke Altefrohne, Kate Strong, Isabelle Menke, Michael Neuenschwander, Christian Baumbach, Milian Zerzawy, Fritz Fenne
Regie: Karin Henkel
Bühne: Muriel Gerstner
Kostüme: Teresa Vergho
Musik: Arvild J. Baud
TRAILER
Meinung der Presse zu „Beute Frauen Krieg“
Schauspielhaus Zürich
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