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    Bewertung und Kritik zu

    Bewertung und Kritik zu

    BLUTSTÜCK 
    nach dem Roman von Kim de l’Horizon
    Regie: Leonie Böhm 
    Premiere: 23. Februar 2024
    Schauspielhaus Zürich 

    ATT-Gastspiele am Deutschen Theater Berlin: 11./12. Juni 2024

    Zum Inhalt: Am Anfang steht das Schweigen. Dahinter liegen Erlebnisse, Erinnerungen und Leerstellen, geprägt von Scham, Scheinheiligkeit oder Schmerz. Umso intensiver und umso weiter wir in unser Körpergedächtnis hineinhorchen, umso mehr stossen wir auf über Generationen hinweg vererbte Leben, die durch Zellen und Erzählungen in uns eingeflossen sind. Wie gehen wir mit diesem Erbe um? Wenn wir mit allem verbunden sind, können wir die Dinge dann nicht auch verändern? Gemeinsam mit dem Ensemble nimmt Leonie Böhm den grossen Schweizer Roman Blutbuch als Anleitung, um es herauszufinden. Das Theater ist dabei für sie ein fantastischer Ort, um die über Generationen weitergetragenen Flüche und mögliche Gegenzauber zu untersuchen. Hier stellen wir uns gegenseitig zur Verfügung und erfahren echte Nähe und Offenheit. Hier wird gespielt, probiert und experimentiert – und das live und vor allem gemeinsam.

    Eine besondere Begegnung, die in den letzten Jahren zwischen dem Schauspielhaus Zürich und den Zürcher*innen entstanden ist, ist die zwischen Kim de l’Horizon und Leonie Böhm. Mit Blutstück gehen beide nun einen grossen Schritt aufeinander zu: Bekannt für ihre radikalen Bearbeitungen von Klassikern, die die darin enthaltenen Gedanken und Emotionen erfahrbar machen, wendet sich Leonie Böhm nun einem zeitge- nössischen Stoff zu, der bereits den Willen zur Transformation in sich trägt. Und Kim de l’Horizon gibt Blutbuch, nach einem zehnjährigen Schreibprozess, in einen gemeinsamen, offenen Prozess. 

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    RIESENHAFT IN MITTELERDE™ 
    nach „Der Herr der Ringe“™ von J.R.R. Tolkien
    Regie: Nicolas Stemann, Stephan Stock, Florian Loycke & Der Cora Frost 
    Premiere: 22. April 2023 
    Schauspielhaus Zürich 

    Eingeladen zum 61. Berliner Theatertreffen (2024) 

    Zum Inhalt: Die Natur erobert den Schiffbau! Pflanzen und sprechende Bäume wachsen in der Halle und bieten den Hobbits, Elbinnen, Zwerge, Zauberer, Menschen und Orks aus J.R.R. Tolkien's Der Herr der Ringe™ ein friedliches Zuhause. Doch die Ruhe trügt: Schon lange ist ein Ring in der Welt, um «sie alle zu knechten und ewig zu binden».

    Über alle Unterschiede hinweg gründen die Held*innen des Theater HORA, des Helmi und des Schauspielhaus Zürich eine Gemeinschaft, um den Ring in den Flammen des Schicksalsberges in Mordor zu zerstören. Sie ziehen aus, um das Böse zu vernichten und das Gute hinter sich zu lassen. Denn niemand in dieser Gemeinschaft ist einfach nur böse und niemand einfach nur gut. Das wird deutlich, wenn man einander begegnet, um Feste mit viel Musik zu feiern und Schlachten mit viel Pathos zu schlagen.

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    THE ROMEO 
    von Trajal Harrell
    Premiere: 1. April 2023 
    Schauspielhaus Zürich 

    Tanz im August (2023) 
    12. August 2023 (Haus der Berliner Festspiele)

    Zum Inhalt: Stellen Sie sich einen Tanz vor. Nennen wir ihn den «Romeo», nach Shakespeares jungem Liebenden, der in entflammter Begeisterung glaubte, er könne den Tod besiegen. Stellen Sie sich diesen Tanz vor, der in der ganzen Welt bekannt wäre, obwohl niemand wüsste, wann und wo er entstanden ist. Einige würden sagen, dass er zum ersten Mal vor vielen Jahrhunderten beim Hüten von Schafen auf einer Alm getanzt wurde; andere womöglich wollen ihn auf einer ländlichen Beerdigung zum ersten Mal gesehen haben; vielleicht entstand er auch während einer Pause in einem Bergwerksschacht oder nach einem fehlgeleiteten Schuss auf einer Jagd in der nordamerikanischen Steppe; oder vielleicht tanzte die Tochter eines japanischen Fischers zum ersten Mal den Romeo, als ihr Vater nach heftigem Sturm wieder das sichere Ufer erreicht hatte.
    Egal, wo der Romeo entstanden wäre: Stellen Sie sich diesen Tanz vor, den Menschen aller Herkünfte, Geschlechter und Generationen, aller Temperamente und Stimmungen tanzen, wenn sie ihren Tragödien ins Auge blicken und nur noch tanzen. Trajal Harrell wird ihn nun nach Zürich bringen. Und vielleicht fängt die Geschichte da überhaupt erst an.

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    SONNE, LOS JETZT! 
    von Elfriede Jelinek
    Regie: Nicolas Stemann 
    Premiere: 15. Dezember 2023 
    Schauspielhaus Zürich 

    Berliner Autor:innentheatertage (2023) 
    9. & 10. Mai 2023 (Deutsches Theater Berlin)

    Zum Inhalt: Kaum eine Autorin schiesst mit wortmächtigeren Salven in die politische Weltlage als Elfriede Jelinek. Und so schien es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich dem Thema Klimawandel annehmen und uns gehörig die Leviten lesen würde. Das Irren und Wirren des Menschen in seiner Umwelt betrachtet Jelinek dabei mit gehörigem Abstand, indem sie ihre Stimme der Sonne leiht. In einem fulminanten Monolog wirft sie ihr Licht auf die griechische Mythologie, auf Wittgenstein – und auf den Strand. Dort lebt der Mensch auf einem Küstenstreifen, einer dünnen Linie zwischen sengender Glut und verschlingender Flut. Wenn es nach der Sonne gehen würde: auflodern und dann verschwinden lassen. Doch vielleicht trocknet ihre Wärme am Ende nur ein paar Tränen und der Untergang bleibt (vorerst) aus.

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    ÖDIPUS, TYRANN 
    von Sophokles
    Regie: Nicolas Stemann 
    Deutschland-Premiere: 4. Februar 2023 (Thalia Theater Hamburg, Lessingtage) 
    Premiere: 11. September 2022 
    Schauspielhaus Zürich 

    Zum Inhalt: Spätestens seit Sigmund Freud der Menschheit einen ödipalen Komplex andichtete, scheint die Geschichte des Ödipus im westlichen Kollektivgedächtnis tief verankert: Der Sohn tötet seinen Vater, ehelicht seine Mutter, erkennt das eigene Schicksal und blendet sich selbst. Doch Sophokles’ „Ödipus Tyrann“ beginnt eigentlich mit einer Seuche, die über die Stadt Theben hereinbricht: Dürre, Pest und Unfruchtbarkeit drohen Ödipus’ Königreich zu vernichten, und die Stadt ruft: „Wer ist schuld?“

    „Ödipus Tyrann“ erzählt von einem Menschen, der König sein will. Er hinterlässt der Stadt und seinen Töchtern Ismene und Antigone statt Klarheit aber Zerstörung, Leid, Schmerz, tiefe Trauer. Und Wut. In den Zwischentönen der antiken Dichtung erzählen die ehemaligen Thalia-Schauspielerinnen Alicia Aumüller und Patrycia Ziólkowska packend eine Familiengeschichte über das eigene Verstricktsein in Schuld, Selbsterkenntnis, zweifelhafte Erlösung und die Hoffnung auf einen Ausweg. Mit dieser aufregenden Bearbeitung des antiken Stoffs für nur zwei Darstellerinnen kommt Nicolas Stemann, der dem Thalia-Publikum mit zahlreichen Inszenierungen im Gedächtnis ist, nach vielen Jahren erstmals wieder nach Hamburg zurück.

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    SCHWESTERN 
    Monolog nach Drei Schwestern von Anton Tschechow
    Regie: Leonie Böhm 
    Online-Premiere: 15. April 2021 
    Schauspielhaus Zürich 

    Zum Inhalt: «Weg hier!» ist das Mantra von Tschechows «Drei Schwestern» und ihren Nächsten – und trotzdem geht am Ende des Stücks niemand. In «Schwestern», der neuen Zürcher Version, geht nun eine, raus aus allem. Regisseurin Leonie Böhm und Schauspieler Lukas Vögler entwerfen mit einer feinen Skizze, die das Ende des Stücks weiterdenkt, einen eindringlichen Monolog über das Aussteigen aus schalen Lebensentwürfen und die Zerstörungskraft, die unter der eigenen Passivität schlummert. Die Live-Kamera aus dem Pfauen wird zur intimen Zeugin einer Trennung. Doch dann schürt die eigene Verwundung das innere Feuer und wird zum Sprungbrett für eine neue Zukunft jenseits von fremden Rollenzuschreibungen und vorgeprägten Gefühlen, die wir uns manchmal umlegen wie Schnittmuster.

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    VERSAMMLUNG FÜR EINEN FROSCH
    Lesung mit Musik
    Regie: Nicolas Stemann
    Premiere: 14. November 2020 
    Schauspielhaus Zürich

    Zum Inhalt: Lord Corona hat es beschlossen: Dieses Jahr fallen nicht nur ein halbes Schuljahr, der Sommerurlaub, der Besuch von Oma und Opa sowie die Arbeit von Mama und Papa aus sondern nun auch noch das Weihnachtsstück. Kein König der Frösche, nicht dieses Jahr... Verloren versammeln sich die versprengten Märchenfiguren um ein Lagerfeuer im Märchenwald. Dort klagen sie ihr Leid, singen sie ein Lied (oder auch zwei oder fünf), spielen sich Lieblingsszenen aus vergangenen und zukünftigen Märchen vor und erzählen sich Geschichten über den Sinn und Unsinn des Lebens. Mit Gretel (von Hänsel und Gretel), dem Jäger(von Schneewittchen), dem König (von König und König) und Brex, dem bösen Hex (der zwar nicht schuld an allem ist, der aber die angespannte Lage ausnutzt, um fleissig «Hass, Missgunst, Zwietracht und solche Dinge» zu säen). Und natürlich mit einem Märchenonkel, der kein Märchenonkel mehr sein will und einem Aufpasser, der vergeblich darauf aufpasst, dass alles so ist «wie es sich gehört». Und wenn es die Zeit erlaubt, schaut Eberhart, der Bäderwart mit dem Weberbart auch nochmal vorbei.

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    CORONA-PASSIONSSPIELE
    Ein Distanzkonzert von Nicolas Stemann & Ensemble
    Premiere: 15. Oktober 2020 
    Schauspielhaus Zürich

    Zum Inhalt: 14 Wochen Lockdown, 14 Songs = 1 Passionsspiel: Nach der Sommerpremiere im Juni performt Nicolas Stemann sein musikalisches Pandemie-Tagebuch zusammen mit einer Ensemble-Band im Herbst erneut in der Schiffbau-Halle. Die Corona Passionsspiele zeigen analog zu den Stationen des Kreuzweges von Jesus eine moderne Leidensgeschichte der Menschheit zu Zeiten von Corona auf: Isolation, Einsamkeit, Trennung der Generationen, Verletzlichkeit, Verschwörungen, Wut und Ungewissheit. Sechs neue Lieder hat Stemann für die Herbst-Ausgabe Vol. 2 komponiert.

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    FRÜHLINGS ERWACHEN
    von Lucien Haug, nach Frank Wedekind
    Regie: Suna Gürler
    Premiere: 5. Oktober 2020 
    Schauspielhaus Zürich

    Zum Inhalt: Wenn Jugendliche und Erwachsene zusammen über Sex sprechen, heisst es schnell – Stopp! Denn: Sex gilt als gefährlich, noch immer. Frank Wedekinds Skandalstück Frühlings Erwachen wurde 1891 in Berlin zensiert, in Zürich jedoch publiziert. Frühlings Erwachen von Suna Gürler und Lucien Haug aus dem Jahre 2020 cancelt sich selbst: «Frühlings Erwachen ist abgesagt  – aber wir müssen reden.»

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    MEDEA* 
    nach Euripides
    Regie: Leonie Böhm 
    Premiere: 19. September 2020 
    Schauspielhaus Zürich 

    Eingeladen zum 58. Berliner Theatertreffen (2021) 

    Zum Inhalt: «Ich gehe bis zum Äussersten», sagt Medea – und sucht dahinter eine Welt, in der auch sie gemeint ist. Wie Gerechtigkeit herstellen, wenn alles aus dem Lot ist? Leonie Böhm nimmt gemeinsam mit der Schauspielerin Maja Beckmann und dem Musiker Johannes Rieder den Mythos und führt ihn über die Tragödie hinaus. Medea* erzählt von Widerstand und Radikalität. Aber auch von dem Wunsch sich zu erholen, zu verwandeln – und über sich hinauszuwachsen.

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