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Riesenhaft in Mittelerde™

Bewertung und Kritik zu

RIESENHAFT IN MITTELERDE™ 
nach „Der Herr der Ringe“™ von J.R.R. Tolkien
Regie: Nicolas Stemann, Stephan Stock, Florian Loycke & Der Cora Frost 
Premiere: 22. April 2023 
Schauspielhaus Zürich 

Eingeladen zum 61. Berliner Theatertreffen (2024) 

Zum Inhalt: Die Natur erobert den Schiffbau! Pflanzen und sprechende Bäume wachsen in der Halle und bieten den Hobbits, Elbinnen, Zwerge, Zauberer, Menschen und Orks aus J.R.R. Tolkien's Der Herr der Ringe™ ein friedliches Zuhause. Doch die Ruhe trügt: Schon lange ist ein Ring in der Welt, um «sie alle zu knechten und ewig zu binden».

Über alle Unterschiede hinweg gründen die Held*innen des Theater HORA, des Helmi und des Schauspielhaus Zürich eine Gemeinschaft, um den Ring in den Flammen des Schicksalsberges in Mordor zu zerstören. Sie ziehen aus, um das Böse zu vernichten und das Gute hinter sich zu lassen. Denn niemand in dieser Gemeinschaft ist einfach nur böse und niemand einfach nur gut. Das wird deutlich, wenn man einander begegnet, um Feste mit viel Musik zu feiern und Schlachten mit viel Pathos zu schlagen.

Mit Noha Badir / Vincent Basse / Gianni Blumer / Andy Böni / Gottfried Breitfuss / Caitlin Friedly / Der Cora Frost / Nikolai Gralak / Tabita Johannes / Kay Kysela / Felix Loycke / Florian Loycke / Sasha Melroch / Brian Morrow / Maximilian Reichert / Fredi Senn / Nicolas Stemann / Fabienne Villiger / Lukas Vögler / Nicolas Stemann

3.0 von 5 Sterne
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Riesenhaft in Mittelerde
10 Monate her.
Kritik

''Musikalisch wird der Abend vom Regisseur Stemann am Klavier und einer Live-Band von Thomas Kürstner begleitet. Größere Choreinlagen für alle Beteiligten gibt es auch zu Beginn und am Ende, an dem auch das Publikum aufgefordert ist bei einer kleinen Choreografie sich einzubringen. Ansonsten kann man das Geschehen um Frodo Beutlin und seine Schar der Gefährten auch ganz unbeteiligt genießen. Das Ziel der Veranstaltung ist aber schon ein gemeinsames Gruppenerlebnis, das sich im Großen und Ganzen auch Dank der großen Spielfreude des gesamten Ensembles auch auf das Publikum überträgt. Die Magie der Vorlage, die man hier nicht unbedingt kennen muss, und die überbordende Kreativität der des künstlerischen Teams, lassen einen nicht gänzlich kalt. Mit Genuss lässt sich das Spiel des mit Schaumstoffpuppen und -masken des Helmi ausgerüsteten Ensembles beim Kampf von Zauberer Gandalf mit einem Nazgul, Frodos Sieg gegen einen Ringgeist oder den Sturm der Baumhirten (Ents) gegen Sarumans Festung Isengard verfolgen.

Brian Morrow vom Helmi tritt als Autor Tolkien auf und outet sich als konservativ, hat aber nichts gegen das bunte Treiben einzuwenden. Ein kleiner Seitenhieb auf das heute durchaus auch als rassistisch und Verherrlichung männlicher Rituale wahrgenommene Werk Tolkiens. Das klassische Gut-Böse-Muster und die überkommenen Rollenbilder werden hier aber immer wieder lustig aufgebrochen. Ironisch arbeitet man sich am Pathos der Vorlage ab. In der Pause bekommen die Orks ihren Auftritt und treten aus dem Schatten ihres Rufs. Es gibt ein Ork-Awarenessteam und Nikolas Stemann dichtet bekannte Popsongs nach dem Muster „These boots are made for Orking“ um.

„Die Welt ist im Wandel“, raunt es hier zu Beginn ganz mystisch. Die großen Fragen der Gegenwart werden hier aber sicher nur am Rande verhandelt. Es bleibt ein großes Fest des Theaters mit seiner Lust an der Verwandlung, das unbegrenzt gedacht nicht an den Grenzen der Hochkultur (siehe Eintrittspreise) scheitern sollte. Regisseur Stemann sucht zumindest schon mal nach Sponsoren für eine Fortführung des Spektakels nach dem Ende seiner Intendanz in Zürich.'' schreibt Stefan Bock am 10. Mai 2024 auf KULTURA-EXTRA

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Fantasy-Event für die ganze Familie, inhaltlich etwas dünn und albern
11 Monate her.
Kritik

Bemerkenswert an diesem Theaterabend waren seine Niedrigschwelligkeit und Inklusivität: Gab es beim Theatertreffen schon jemals ein so bunt gemischtes Publikum vom Opa bis zum Kleinkind?

Knapp zwei Stunden lang bieten die sehr unterschiedlichen Kooperationspartner dieses Projekts eine sehr anarchische, oft auch alberne Show, die sich im Stil von Stemanns Weihnachtsmärchen diesmal durch die Motive der „Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien pflügt. Drei Livekamera-Leute folgen den Spieler*innen auf Schritt und Tritt, die sich Gassen durch den Publikumspulk bahnen. Die Zuschauer*innen haben die Wahl, sich ins Gewusel zeu werfen oder das Geschehen aus sicherer Entfernung von den Stühlen der Seitenbühne aus zu verfolgen.

Vor dieser Zugabe gab es noch ein Mitmach-Event: die Hora-Spieler forderten alle Zuschauer auf, auch von der Seitenbühne ins Zentrum zu kommen und sich an einer Gute Laune-Abschieds-Choreographie zu beteiligen. Das passte zu einem merk- und denkwürdigen Event, das inhaltlich dünn blieb, den Performer*innen aber sichtlich Spaß machte.

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