Bewertung und Kritik zu
PARALLAX
von Kata Wéber und Ensemble
Regie: Kornél Mundruczó
Premiere: 27. Mai 2024
Halle G, Museumsquartier, Wiener Festwochen
Berlin-Premiere am 11. Juni 2024 im HAU 1
Zum Inhalt: Drei Generationen einer Familie in einer engen Wohnung in Budapest: Die Großmutter, die es ablehnt, eine Ehrenmedaille als Überlebende des Holocaust anzunehmen; die Tochter, die einen Nachweis für ihre jüdische Identität braucht, um ihrem Sohn einen Schulplatz in der neuen Heimat Berlin zu sichern; der erwachsene Sohn, der auf der Suche nach seiner eigenen Identität als homosexueller Mann ist. Allen stellen sich die gleichen Fragen: Können wir uns von vererbten Identitätszuschreibungen befreien? Wann ist Identität ein Privileg, wann wird sie zur Last? Alles hängt vom Blickwinkel ab. Mit “Parallax” (der Begriff bezeichnet die scheinbare Änderung der Position eines Objekts bei verschiedenen Blickwinkeln) erarbeiten der Regisseur Kornél Mundruczó und seine freie Theatergruppe Proton Theatre eine epische Familiengeschichte und zeichnen ein tief berührendes Sittenbild zwischen osteuropäischem Judentum und der in Ungarn unter unzähligen Restriktionen leidenden LGBTiQ-Gemeinschaft.
Cast: Lili Monori, Emőke Kiss-Végh, Erik Major, Roland Rába, Sándor Zsótér, Csaba Molnár, Soma Boronkay
Bühne: Monika Pormale / Kostüme: Melinda Domán / Licht: András Éltető / Text: Kata Wéber / Dramaturgie: Soma Boronkay, Stefanie Carp / Musik: Asher Goldschmidt / Choreografie: Csaba Molnár / Regieassistenz: Soma Boronkay / Produktion: Dóra Büki / Assistenz Produktion: Henrietta Horváth / Künstler*innenmanagement: Miklós Kékesi / Technische Leitung: András Éltető / Lichttechnik: Zoltán Rigó / Sound: Zoltán Belényesi / Requisiten: Gergely Nagy / Kamera: Máté Takács, Mihály Teleki, Áron Farkas / Bühnemeister*in: Tamás Hódosy / Assistenz Bühne: András Viczkó / Ankleiderin: Melinda Domán