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Liliom

Bewertung und Kritik zu

LILIOM 
von Ferenc Molnár
Regie: Philipp Stölzl 
Premiere: 6. Dezember 2024 
Burgtheater Wien 

Zum Inhalt: 

Liliom ist Ausrufer beim Karussell im Vergnügungspark – ein lauter, grober und doch unwiderstehlicher Vorstadt-Casanova. Das Stück, mit dem sich der bildgewaltige Film- und Theaterregisseur Philipp Stölzl zum ersten Mal an der BURG präsentiert, ist 1909 in der Endphase der Österreichisch-Ungarischen Monarchie entstanden. Es erzählt von einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, in der sich arme und ausgebeutete Menschen zu emanzipieren beginnen. Nur führen Lilioms Befreiungsschläge leider in die Halbwelt der Spieler und Kleinkriminellen: Ein Freund überredet ihn zu einem Raubüberfall. Doch der geht schief ... und am Ende kommt ihm nichts und niemand zu Hilfe. Nicht einmal der Himmel.

Regie und Bühne: Philipp Stölzl
Bühnenbild-Mitarbeit: Franziska Harm
Kostüme: Kathi Maurer
Licht: Michael Hofer
Musik: Ingo Ludwig Frenzel
Dramaturgie: Thomas Jonigk

1 Kritik

3.0 von 5 Sterne
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Fulminantes Reinsperger-Comeback in konventionellerem Ensemble-Stück
3 Monate her.
Kritik

Stefanie Reinsperger gibt nach einigen Jahren am Berliner Ensemble ihr fulminantes Wien-Comeback und ist als „Blut-, Schweiß- und Tränenschauspielerin“ (Selbstbeschreibung im Programmheft-Interview mit dem Dramaturgen Thomas Jonigk) eine androgyn-machohafte „Liliom“-Besetzung, die sowohl die volle Wucht des raumgreifenden Auftritts als auch die leisen, verzweifelten Töne beherrscht. 

Die zwei Stunden sind keinesfalls eine bloße Reinsperger-Show, wie es zu ihrer Zeit am BE, als sie die Kolleg*innen an die Wand spielte, hin und wieder passierte. Sie ist umgeben von einem Ensemble, das ein Panorama aus Figuren spielt, die sich mit der Vorstadt-Tristesse besser abfinden als der Protagonist. Besonders hervorzuheben sind Maresi Riegner als unglücklich liebende Julie und Franziska Hackl als Frau Muskat und Zeynep Buyraç als Marie, die dem Abend eine komödiantische Note geben.

Philipp Stölzls „Liliom“ auch auf der Shortlist des Theatertreffens. Bei aller Brillanz und Wucht von Reinsperger, die diesen Abend zum Schauspielfest macht, war dieser sehr wienerische Abend wohl doch zu konventionell für den Jury-Geschmack und die 10er-Auswahl.

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