Bewertung und Kritik zu
JOHANNES-PASSION
von Johann Sebastian Bach
Regie: Ulrich Rasche
Premiere: 2. April 2023
Staatsoper Stuttgart
Zum Inhalt: Aufbrausende Chöre, innige Choräle und die herzergreifenden Arien, die wie meditative Andachtsbilder zum Mitleiden aufrufen: All das ist Johann Sebastian Bachs Vertonung der biblischen Johannes-Passion. Den Kern der Erzählung vom Leiden und Sterben Jesu bilden Petrus’ Loyalitätsdrama, der Gewissenskonflikt des römischen Statthalters Pontius Pilatus und der Kreuzweg. Die Behauptung Jesu, er sei Gottes Sohn, ist jedoch, was die Gemeinschaft entlang von Glaubenslinien auseinanderbrechen lässt. Ulrich Rasche und sein Team inszenieren die Johannes-Passion wie eine antike Tragödie: als packende Chronik einer Spaltung.
Musikalische Leitung: Diego Fasolis
Regie & Bühne: Ulrich Rasche
Kostüme: Sara Schwartz und Romy Springsguth
Choreografie: Toni Jessen
Video: Florian Seufert
Licht: Gerrit Jurda
Chor: Manuel Pujol
Dramaturgie: Franz-Erdmann Meyer-Herder