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Der Räuber Hotzenplotz

Bewertung und Kritik zu

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ 
von Sebastian Schwab
Regie: Elena Tzavara 
Premiere: 4. Februar 2023 
Staatsoper Stuttgart

Zum Inhalt: Wer kennt ihn nicht, den Räuber Hotzenplotz? Zuerst klaut er Großmutters neue Kaffeemühle – die so schön Musik machen kann. Dann lockt er den Seppel und den Kasperl in eine Falle und nimmt die beiden gefangen. Aber damit nicht genug! Der Schuft verkauft den armen Kasperl auch noch an den großen und bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann – Moment, oder verkauft er den Seppel? Egal. Auf jeden Fall braucht es eine gehörige Portion Mut, Magie und die Hilfe des Publikums, um die beiden Freunde aus ihrem Schlamassel zu befreien.

Der Komponist Sebastian Schwab hat Otfried Preußlers hinreißende Geschichte pünktlich zu dessen 100. Geburtstag für das Ensemble der Staatsoper Stuttgart als Singspiel neu komponiert – samt Kaffeemühle und natürlich auch mit 7 Messern.

Musikalische Leitung: Florian Ziemen
Regie: Elena Tzavara
Bühne & Kostüm: Elisabeth Vogetseder
Licht: Rainer Eisenbraun
Dramaturgie: Julia Schmitt und Ingo Gerlach

3.0 von 5 Sterne
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Die musikalische Kaffeemühle
2 Jahre her.
Kritik

''Kleine Podien mit verschiedenfarbigen Vorhängen werden von Bühnenarbeitern in Overalls und Pudelmützen umhergeschoben. Wenn zwischendurch das Saallicht angeht, dürfen die Kinder von 997 bis 999 zählen. Mitmachtheater für Schulanfänger. Dann treten Kasperl und Seppel auf. Sie agieren nach dem Muster von Clownsspielen mit Reminiszenzen an das bayerisch-österreichische Kasperltheater. Allerdings trägt Kasperl in Stuttgart nicht die traditionelle Zipfelmütze, sondern eine mehrzipfelige Narrenkappe. Um Hotzenplotz in die Irre zu führen, sorgen Kasperl und Seppel durch Kleidertausch für Verwechslung und Gefährdung wie Leporello und Don Giovanni. Und die zur Unke verzauberte Fee Amaryllis wird in ihre frühere schöne Gestalt zurückverwandelt wie Papagena in der Zauberflöte. Ihr Widersacher, der Zauberer Petrosilius Zwackelmann wiederum klagt darüber, dass er die Kartoffeln immer selbst schälen muss und enteilt am Ende in die Kantine zu Nudeln mit Tomatensauce.

So weit, so amüsant und am Ende auch umjubelt. Was freilich bei einer Oper, und sei sie für Kinder, als Manko gelten muss, ist die eklatante Dürftigkeit der Musik. Kurze, schlichte Phrasen, die mangels einer Entwicklung wiederholt werden, hangeln sich von Pause zu Pause. Da haben sich Gian Carlo Menotti oder Hans Werner Henze schon weiter herausgewagt und Kindern mehr zugetraut. Auch die holprigen Liedtexte haben – sprechen wir es aus – eine geringe Chance, in die Literaturgeschichte einzugehen. Zumal das Publikum, wie man es kennt, bei gesungenen Texten oft auf die Übertitelung angewiesen ist. Was aber machen die Sechsjährigen, die noch nicht lesen können? Für sie reicht auch in dieser Beziehung Zweitklassiges nicht aus.'' schreibt Thomas Rothschild am 5. Februar 2023 auf KULTURA-EXTRA

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