Bewertung und Kritik zu
DER GROSSE WIND DER ZEIT
von Joshua Sobol
Regie: Stephan Kimmig
Premiere: 24. Februar 2024
Schauspiel Stuttgart
Zum Inhalt: Libby hat gerade ihren Militärdienst beendet und arbeitet als Verhörspezialistin für die israelische Armee. Aber sie hat den Teufelskreis von Gewalt und Repressalien satt. Als sie dem palästinensischen Studenten Adib begegnet und ihm näher kommt, nimmt sie sich eine Auszeit. Sie besucht ihren Großvater Dave in seinem Kibbuz in der Wüste. Dort stößt sie auf die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Eva, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Palästina kam. Hier gründete sie mit anderen jungen Leuten einen Kibbuz, in dem ihr Sohn Dave als Einziger immer noch lebt. Mit Evas Tagebüchern begibt Libby sich in die Vergangenheit einer mutigen Frau, die Mann und Kind zurücklässt, um in Deutschland Tänzerin zu werden. Im Berlin der 1930er-Jahre lernt sie die Theaterszene um Bertolt Brecht kennen und wird mit dem aufkommenden Nationalsozialismus konfrontiert. Der große Wind der Zeit erzählt eine Familiengeschichte über vier Generationen, verwoben mit den dramatischen Ereignissen der letzten 100 Jahre. Die Vergangenheit spiegelt sich in der Gegenwart und prägt schließlich die Zukunft.
Mit: Camille Dombrowsky, Paula Skorupa, Felix Strobel, Sebastian Röhrle, Therese Dörr, David Müller, Gábor Biedermann, Tim Bülow und Teresa Annina Korfmacher
Inszenierung: Stephan Kimmig
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Anja Rabes
Live-Musik: Max Braun
Choreografie: Michéle Seydoux
Licht: Sebastian Isbert
Dramaturgie: Gwendolyne Melchinger