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    Last Park Standing

    Bewertung und Kritik zu

    LAST PARK STANDING
    von Ebru Nihan Celkan
    Regie: Nuran David Calis 
    Premiere: 31. Oktober 2019 
    Schauspiel Stuttgart

    Zum Inhalt: Zwei Umwälzungen, die zur selben Zeit einen Menschen ergreifen: eine gesellschaftliche Bewegung, die sich Bahn bricht und dazu eine neue Liebe. Eine Liebe zwischen Janina aus Berlin und Umut aus Istanbul. Beide Bewegungen beginnen voller Optimismus, aber die eine endet schnell in Gewalt und setzt die andere einer endlos scheinenden Zerreißprobe aus.

    Juni 2013: Umut und Janina begegnen sich während der Aufstände in Istanbul. Dort, wo alles mit der Verteidigung von Bäumen, mit einer friedlichen Demonstration und einem Fest begonnen hatte, verlieben sie sich ineinander. Obwohl sie in verschiedenen Städten leben, gelingt es ihnen, ihre Beziehung zu leben. Als der politische Druck in der Türkei zunimmt und die sozialen Verhältnisse sich ändern, bittet Janina Umut, ihre Heimat zu verlassen und mit ihr in Berlin zu leben. Aber was wird dann aus ihrem homosexuellen Freund Ahmet, mit dem sie gemeinsam Proteste organisiert und als angehende Arbeitsrechtsanwältin den Verfolgten in der Türkei zur Seite stehen will? Umut muss sich entscheiden. Wie wichtig sind ihr Heimat, Familie, das gesellschaftliche Engagement und die Solidarität mit ihren politischen Freunden in der Türkei? Wie wichtig sind ihr persönliches Glück, die Liebe zu Janina, die eigene Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben in Berlin?

    Inszenierung und Video: Nuran David Calis
    Bühne: Irina Schicketanz
    Kostüme: Geraldine Arnold
    Musik: Meredi
    Licht: Stefan Schmidt
    Dramaturgie: Bastian Boß

    2.0 von 5 Sterne
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    Gut gemeint
    5 Jahre her.
    Kritik
    ''Dass es auch über das geht, was man weder sehen noch hören kann (nach dem Willen des Vorspanns sogar um den Rosensteinpark und den Schwarzen Donnerstag – also Stuttgart 21 – und um Willy Brandt – also den positiven Helden), setzt der Regisseur Nuran David Calis fort, indem er größtenteils hinter einer Glaswand, in einer Art abgedunkeltem möbliertem Wintergarten, links Instanbul, rechts Berlin, dazwischen viele Zimmerpflanzen (aha, Park!) (Bühne: Irina Schicketanz), spielen lässt. Was da fast unsichtbar bleibt, wird – Surprise! Surprise! – per Video, teils simultan, teils aufgezeichnet auf eine Fläche am oberen Rand der Bühne projiziert. Obwohl in den Text ein paar lyrische Stellen eingestreut sind, pflegt er, wie die Inszenierung, einen radikalen Realismus. Dazu passt die hypernaturalistische, sich manchmal dem Flüstern bis zur Unverständlichkeit nähernde Sprechweise, die ohne auf der Stirn mit Heftpflastern festgeklebte, in den Videos deutlich erkennbare Mikroports nicht möglich wäre. Das machen die beiden Frauen, zugegeben, virtuos. Für die Nachfolge der Lindenstraße haben sie sich vorzüglich qualifiziert. Wir sind Zeugen dafür, wie hilflos die Proteste von Politikern und Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt gegen das Unrechtsregime von Recep Tayyip Erdoğan sind. Vor drei Jahren entsandte der Internationale PEN eine Delegation nach Istanbul. Weil man den Aufwand mit Erfolgsmeldungen rechtfertigen muss, verstrahlte er den üblichen Zweckoptimismus. Die Wahrheit ist: von den 151 inhaftierten Journalisten wurde kein einziger freigelassen. Dieser Tage erreicht uns die Nachricht, dass Aslı Erdoğan, die damals zu den Gesprächspartnern der PEN-Abordnung gehörte und zurzeit im deutschen Exil lebt, in türkischen Medien von Morddrohungen verfolgt wird. Die Empörung bleibt halbherzig. Letzten Endes überwiegen für die Politiker Erwägungen der wirtschaftlichen Opportunität. Dass das Theater daran etwas ändern wird, bleibt zu bezweifeln. Last Park Standing jedenfalls dürfte bei aller guten Absicht dafür nicht geeignet sein.'' schreibt Thomas Rothschild am 1. November 2019 auf KULTURA-EXTRA
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