Bewertung und Kritik zu
LAM GODS (DER GENTER ALTAR)
Performative Videoinstallation von Milo Rau
Regie: Milo Rau
Premiere: 3. Mai 2019
Schauspiel Stuttgart
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Zum Inhalt: Als Touristenattraktion lockt er Menschen aus der ganzen Welt nach Gent: der Genter Altar der Brüder Hubert und Jan van Eyck aus dem 15. Jahrhundert. Die Motive sind christlich und spirituell. Die Gesichter der Figuren aber sind realistisch, zeigen Gesichter aus Gent. Die Brüder van Eyck verewigten ihre Mäzene und Förderer, aber auch ihre Nachbarn und Kollegen.
Regisseur Milo Rau beschäftigt sich seit einem Jahrzehnt mit dem „Theater des Realen“. Mit dem Genter Altar verbindet er wie einst die Brüder van Eyck das Alltägliche mit dem Spirituellen: So wie der Altar das Reale mit dem Symbolischen mischt, so werden Menschen aus Gent aus ihrem Leben erzählen. Ein Panorama unserer heutigen Welt zwischen Tradition und ungewisser Zukunft.
„Was ist die reale demografische Gegenwart und damit die mögliche Zukunft einer Stadt wie Gent? Welche Stimmen, welche Menschen, welche Künstler werden in 50, in 100 Jahren das Programm eines „Stadttheaters“ in Westeuropa ausmachen? Welche Sprache(n) werden sie sprechen, welches werden ihre Themen, ihre Klassiker sein? Wie schaffen wir Platz dafür in unseren Institutionen? Und ist die Elite bereit, ihnen diesen Platz auch zuzugestehen?“
Milo Rau
Mit: Rames Abdullah, Storm Calle, Güllüzar Calli, Andie Dushime, Koen Everaert, Fatima Ezzarhouni, Frank Focketyn, Nima Jebelli, Chris Thys, Fanny Vandesande u.a.
onzept, Text und Inszenierung: Milo Rau
Dramaturgie: Stefan Bläske
Bühne und Kostüme: Anton Lukas
Mitarbeit Kostüme: Miguel Peñaranda
Licht: Dennis Diels
Video: Steven Maenhout und Pascal Poissonier
Montage: Steven Maenhout und Joris Vertenten
Ton: Bart Meeusen