Hans Otto Theater Potsdam
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    Die Netzwelt

    Bewertung und Kritik zu

    DIE NETZWELT
    von Jennifer Haley
    Regie: Alexander Nerlich
    Premiere: 24. November 2017 
    Hans Otto Theater Potsdam 
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    Die NetzweltZum Inhalt: Das »Refugium« ist ein künstlicher Kosmos, ein Wunderland im virtuellen Raum. In höchster Intensität sinnlich erfahrbar, verführerisch schön. Möglich wurde es durch eine Weiterentwicklung des Internets in naher Zukunft. Wer hier eintritt, streift die Fesseln der Realität ab. Die Welt wird Gefühl. Alles ist erlaubt. Ein Verschlüsselungscode sorgt dafür, dass Körper und Personen aus der Wirklichkeit keine Rolle mehr spielen. Das Ich ist ein anderer. Völlig losgelöst von moralischen und physischen Schranken, folgen die Besucher ihrem Begehren. Doch dieses Begehren hat eine finstere Seite: Virtuelle Kinder dienen als Objekte für extreme Sex- und Gewaltphantasien. Eine junge Agentin wird auf den Geschäftsmann Mr. Sims angesetzt, der das dunkle Paradies erfunden hat. Als sie ihn zu stellen vermag, verteidigt er sein Projekt: Indem die abgründigen Neigungen der Menschen im Refugium ausgelebt werden könnten, bleibe die reale Welt davon verschont. Außerdem geschehe ja alles im Einverständnis der Beteiligten, ohne Konsequenzen für die Wirklichkeit. Doch der Traum von der totalen Freiheit verwandelt sich in einen Alptraum. 

    Mit Michael Schrodt, Zora Klostermann, Bernd Geiling, Marie Fischer, Friedemann Eckert

    Regie: Alexander Nerlich
    Bühne: Wolfgang Menardi
    Kostüme: Anneke Goertz
    Musik: Malte Preuß
    Dramaturgie: Christopher Hanf
    Theaterpädagogik: Kerstin Kusch




    WIR EMPFEHLEN

    4.0 von 5 Sterne
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    Philosophischer Cyber-Krimi
    6 years ago
    Kritik
    ''Ein aktuelles Thema, dem sich zurzeit immer mehr TheatermacherInnen widmen. Und auch Die Netzwelt steht landesweit auf vielen Theaterspielplänen. Regisseur Alexander Nerlich war in Potsdam allerdings bisher nicht für besonders netzaffine Inszenierungen bekannt. Ihn zeichnet eher ein bestimmter Hang zum Düsteren und Magischen aus. Aber auch das ist ja in dieser etwas bizarren Cyber-Crime-Story durchaus angelegt. (...) In 16 Szenen und Rückblenden erzählt das Stück nun die Geschichte von Sims, seiner Cyber-Lolita Iris (Juliane Götz, die für die erkrankte Marie Fischer einsprang), die immer mehr auch eigene Gefühle und Wünsche entwickelt, und Woodnut, der bei seinen Recherchen im Refugium schließlich dem Reiz des virtuellen Spiels mit dem neunjährigen Mädchen und seinen eigenen Obsessionen erliegt.  Inwieweit das etwas mit dem Missbrauch Minderjähriger durch Pädophilenringe, die Bilder und Videos von ihren Sexualstraftaten ins sogenannte Darknet stellen, zu tun hat, bleibt aber unklar. Die Pädophilie-Story angereichert mit ein paar Splatter-Fantasien dient hier nur der Verdeutlichung der Diskrepanz zwischen real-gesellschaftlichem Tabu und der Möglichkeit, perverse und strafrechtlich relevante Fantasien im virtuellen Raum auszuleben. Diese Ambivalenz des Plots ist einerseits seine Schwäche, anderseits zielt die Autorin damit auch mehr auf einen philosophische Diskurs über die zunehmende Verwischung des realen, ungeliebten körperlichen Ichs zugunsten einer sich nur in der virtuellen Welt erfüllbaren Fantasie-Identität.'' schreibt Stefan Bock am 26. November 2017 auf KULTURA-EXTRA
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