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Bewertung und Kritik zu

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MARIA MAGDA 
von Svenja Viola Bungarten
Regie: Theresa Thomasberger 
Online-Premiere: 5. Juni 2021 
Theater Münster

Zum Inhalt: In Bungartens drittem Stück MARIA MAGDA trifft Horror auf Diskurs. Maria ist eine Schläferin und wird von ihren verzweifelten Eltern auf ein Kloster-Internat für schwer erziehbare Mädchen geschickt. Es heißt im Kloster der Magdalenerinnen sei einst der Hexenjäger Heinrich Kramer bei lebendigem Leibe verbrannt worden. Es heißt sein Geist geht um. Oder ist es doch der heilige Geist höchstpersönlich? Erst vor zwei Monaten ist ein Mädchen verschwunden. Das Mädchen, in dessen Bett nun Maria schlafen soll. Was verheimlicht ihre neue Zimmernachbarin Magda, welche verborgenen Kräfte schlummern in ihrer Freundin Hildie und was summt die Oberschwester Mutter Väterin nachts allein auf dem Gang vor sich hin? Wer ist hier Hexe und wer ist Nonne? War die unbefleckte Empfängnis in Wirklichkeit eine Vergewaltigung? Und ist Gott eigentlich ein Hund namens Chayenne? In MARIA MAGDA dekonstruiert Bungarten schonungslos misogyne, antifeministische und ausbeutende Erzählungen von Weiblichkeit und Sexualität. Dieses Stück ist ein Gewaltakt und eine Persiflage auf das Patriarchat.

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WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT
nach Édouard Louis
Regie: Michael Letmathe
Premiere: 19. Dezember 2019 
Theater Münster

Zum Inhalt: Mit seinem dritten Roman WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT setzt Édouard Louis das autobiographische Schreiben fort und schließt eine Klammer um die Familienerzählung seines Erstlingswerks Das Ende von Eddy. Aufgewachsen in der nordfranzösischen Provinz, berichtet er von einem Leben gefangen in brutalen Verhältnissen, der Entdeckung seiner Homosexualität und dem Wunsch, das enge, ihn umgebende Milieu zu verlassen – was schließlich zum Bruch mit der eigenen Familie führt. In WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT kehrt der mittlerweile in Paris lebende Autor zu seinen Wurzeln zurück und versucht das eigene Verhältnis zum Vater aufzuarbeiten. Dessen Gesundheitszustand ist erschreckend desolat ebenso wie das politische System Frankreichs, was Louis zum Anlass nimmt, beides miteinander in Bezug zu setzen und zu dem Schluss zu kommen, dass die regierenden Eliten der letzten Jahrzehnte seinem Vater mit ihren neoliberalen Politiken und dem damit einhergehenden Sozialabbau buchstäblich das Rückgrat gebrochen hätten. Louis’ Abrechnung mit den französischen Präsidenten und die gleichzeitige Aussöhnung mit seiner Familie ist eine provozierende Attacke gegen das politische System und ein aufwühlendes Vater-Sohn Drama.

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PINK UNICORNS 
Samir Akika und La Macana
Premiere: 7. September 2018 
Theater im Pumpenhaus Münster

Zum Inhalt: Rosafarbene Einhörner sind selten. Unbelastete Familienverhältnisse auch. Schon insofern haben sich der Choreograph Samir Akika und die Gruppe LA MACANA für ihre Kollaboration eine besondere Herausforderung gesucht: In PINK UNICORNS steht ein kubanisch-spanischer Tänzer zusammen mit seinem 14-jährigen Sohn auf der Bühne. Langjährige Erfahrung trifft auf jugendliches Ungestüm. Vermeintliche Abgeklärtheit wird voll Neugier infrage gestellt. LA MACANA, von Alexis Fernández und Caterina Varela als Kollektiv gegründet, hat ja zuletzt schon an INVISIBLE WIRES mitgewirkt – diesem genialen Totentanztheater von Julio César Iglesias Ungo. Der wiederum war vormals Mitglied in der Compagnie Unusual Symptoms von Samir Akika. So schließen sich die Kreise. Der algerischstämmige Akika, als Choreograph hauptberuflich fürs Aufmischen des Tanztheaters Bremen zuständig, steht ja ebenfalls für eine Kunst ohne Schranken. Für wilde, sperrige Gegenwelten. Beste Voraussetzungen, ein Vater-Sohn-Treffen zu bewältigen.

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