Bewertung und Kritik zu
DIE RÄUBER
von Friedrich Schiller
Regie: Ulrich Rasche
Premiere: 23. September 2016
Residenztheater München
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Zum Inhalt: Für die ungleichen Brüder Karl und Franz Moor ist die alte Ordnung verfallen. Franz zerdenkt sie mit der Schärfe seines Verstandes, dem keine Werte und Vorgaben standhalten. Freiheit ist für ihn die Fähigkeit, sich selbst neu zu erschaffen. Karl fühlt sich ausgestoßen aus der harmonischen Ordnung seiner Kindheit. Dass die Welt nicht so eingerichtet ist, wie er sich das vorstellt, rechtfertigt allemal ihren Untergang. In Franz' instrumentellem Rationalismus, dem die Welt ein Nullsummenspiel und ein Ermordeter so viel wie ein Nicht-Geborener ist, einerseits und im blutigen Idealismus Karls andererseits stehen sich zwei radikale Entwürfe modernen Denkens gegenüber. Schiller erkennt in ihnen bereits die Wahnsysteme, als die sie sich geschichtlich erweisen werden.
Regie + Bühne: Ulrich Rasche
Komposition: Ari Benjamin Meyers
Kostüme: Heidi Hackl
Choreinstudierung: Alexander Weise
Licht Gerrit: Jurda
Dramaturgie: Sebastian Huber
Mitarbeit Bühne: Sabine Mäder
Choreinstudierung: Toni Jessen
TRAILER