Bewertung und Kritik zu
HAMLET
von William Shakespeare
Regie: Robert Borgmann
Premiere: 13. Mai 2021
Residenztheater München
Zum Inhalt: Ein goldenes Zeitalter und jahrzehntelanger Friede scheinen mit dem Ableben des dänischen Königs ein Ende zu finden. Sein Nachfolger Claudius versucht die aufkeimenden Konflikte mit Diplomatie zu beschwichtigen, doch Prinz Hamlet, Sohn des toten Königs, will den Onkel als Thronfolger und neuen Mann der Mutter nicht akzeptieren. Während das Volk willens scheint, sich von der Illegitimität des neuen Machthabers überzeugen zu lassen, will Hamlet dessen Platz aber auch nicht einnehmen – und sabotiert so, vielleicht unbewusst, die tradierte Vorstellung der politischen Ordnung an sich.
Nach seinen Historiendramen über die englischen Rosenkriege und angesichts des sich nahenden Todes von Königin Elisabeth I. bearbeitet Shakespeare die nordische Hamlet-Sage aus dem Mittelalter und theatralisiert den Hohn auf die Unausweichlichkeit der Erbfolge, die Zweifel an der Unsterblichkeit des königlichen Körpers und dessen angebliche Verbindung mit dem Staatsgebilde – Fragen über die seine Richards und Heinrichs nur in schwachen Stunden räsonieren.
Inszenierung und Bühne: Robert Borgmann
Kostüme: Bettina Werner
Musik: Rashad Becker
Licht: Gerrit Jurda
Dramaturgie: Katrin Michaels
Video: Krzysztof Honowski
Mitarbeit Bühne: Jonas Vogt
Mitarbeit Kostüm: Teresa Heiß