Bewertung und Kritik zu
Zum Inhalt: "Wieder einmal die Konfrontation der Moral mit der Praxis", notierte Simone de Beauvoir über "Die schmutzigen Hände". Sartre trieb in seinem 1948 uraufgeführten Stück anhand eines Mordauftrags die Frage nach den Prinzipien (nicht nur) politischen Handelns in eine blutige Dialektik. Hugo, ein junger Intellektueller, versucht seiner bourgeoisen Herkunft zu entkommen, ist der kommunistischen Partei beigetreten und wartet auf große Aufgaben. Wir befinden uns in Illyrien, einem fast fiktiven Staat, dessen Regierung mit dem faschistischen Ausland kollaboriert. Im Untergrund arbeitet Hugos Partei gegen die Regierung und ist dabei zwischen dogmatischer Ideenliebe und beweglicher Realpolitik intern völlig zerstritten.
Als die Niederlage der Faschisten absehbar wird, wittert der charismatische Pragmatiker Hoederer die Chance, einen Kompromiss mit den politischen Gegenspielern zu schließen, um der Partei nach Kriegsende an die Macht zu verhelfen. Hugo wird vom gegnerischen Parteiflügel als Sekretär bei Hoederer eingeschleust, um ihn zu töten – und bringt neben einer Waffe auch Jessica, seine Ehefrau, mit. Auf dem schmalen Grat zwischen Ernst und Spiel, Zuneigung und Abgrenzung beginnt ein Kampf der beiden ungleichen Männer um die richtige Tat, und Jessica wird zum entscheidend zufälligen Spielfaktor im friendly fire
Regie: Martin Kušej
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier
Musik: Bert Wrede
Licht: Tobias Löffler
Dramaturgie: Angela Obst
TRAILER
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Residenztheater München
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Telefon: 089 2185 01
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