Bewertung und Kritik zu
DAS FERNE LAND
von Jean-Luc Lagarce
Regie: Nicolas Charaux
Premiere: 1. März 2018
Münchner Volkstheater
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Zum Inhalt: Louis ist krank und wird bald sterben. Mit seinem engsten Freund reist er nach vielen Jahren der Abwesenheit zurück in sein Elternhaus in eine Provinzstadt, um seiner Familie seinen baldigen Tod zu verkünden. Doch die Zeit ist in der Heimat nicht mit derselben Geschwindigkeit weitergeflossen wie für Louis. Und mit seiner Ankunft werden lang vergangene und noch präsente Konflikte wieder an die Oberfläche gespült: Seine Mutter, sein Bruder samt Frau und Kindern, seine jüngere Schwester – allesamt können sich nicht von der Vergangenheit lösen. Louis findet sich zwischen der biologischen Familie, der er in jungen Jahren entflohen ist – und der sozialen Familie von Freunden und Liebhabern, die er sich selbst gewählt hat, wieder.
Längst Verstorbene treten auf – wie der Vater, Liebhaber und Freunde von Louis – und es erhebt sich ein polyphoner Gesang über das gelebte Leben aller, ihrer Kämpfe und Niederlagen, ihrer Erinnerungen und Abrechnungen, ihrer Geheimnisse, Geständnisse und unerfüllten Träume. Auf intime und bewegende Weise entblättert der Text das Leben, das die Figuren hätten leben wollen, zeichnet ihr persönliches Scheitern nach und gibt Einblicke in die fragile menschliche Psyche aller – und in das Menschsein an sich.
Regie: Nicolas Charaux
Bühne und Kostum: Pia Greven
Sounddesign: Bernhard Eder
Dramaturgie: Nikolai Ulbricht
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