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Münchner Kammerspiele
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SPIELPLAN

Baumeister Solness

Bewertung und Kritik zu

BAUMEISTER SOLNESS 
von Henrik Ibsen
Regie: Felicitas Brucker 
Premiere: 22. November 2024 
Münchner Kammerspiele 

Zum Inhalt: Halvard Solness ist ein skrupelloser Bauunternehmer. Im Geschäft wie im Leben kennt der Machtmensch keine Grenzen, seine Maxime: höher, schneller, weiter. Nun steht der Architekt im Zenit, und die nächste Generation erscheint ihm mehr und mehr als Bedrohung.
Eines Tages steht plötzlich Hilde Wangel vor seiner Tür und mit ihr die Geister seiner Biografie. Ein schwindelerregender Kampf um die Deutung der Vergangenheit beginnt. Was war vor zehn Jahren geschehen, als Solness die zehnjährige Hilde geküsst und ihr „ein Königreich“ versprochen hatte? Warum gibt es im Haus des kinderlosen Paares zwei leerstehende Kinderzimmer? Auf welcher blutigen Grundlage fußt Solness‘ Erfolg? Baumeister Solness ist das dramatische Porträt eines Menschen, den die Angst vor den Veränderungen seiner Gegenwart bis in den Tod treibt.

Mit Katharina Bach, Elias Krischke, Annika Neugart, Thomas Schmauser, Konstantin Schumann, Edmund Telgenkämper

Regie Felicitas Brucker
Bühne Viva Schudt
Kostüme Henriette Müller
Video Lion Bischof
Musik Daniel Murena
Lichtdesign Christian Schweig
Dramaturgie Tobias Schuster

3.0 von 5 Sterne
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Gejagt von den Dämonen der Vergangenheit
1 Monat her.
Kritik

Mit dem Rückenwind ihrer 2023 zum Theatertreffen eingeladenen „Nora“-Inszenierung machte sich nun Felicitas Brucker an diesen Stoff.  Das Setting ist sehr ähnlich: wieder hat Viva Schudt alptraumhafte Bühnenkulissen aufgetürmt und wieder hat Gerhild Steinbuch Wut-Monologe in das Ibsen-Drama hineinmontiert.

Thomas Schmauser und Katharina Bach spielen das von den Dämonen ihrer Vergangenheit heimgesuchte Ehepaar Solness. In sehr konzentrierten, stellenweise zu verqualmten 90 Minuten erleben wir die düstere Kammerspiel-Fassung des Zusammenbruchs einer Familie und des jähen Absturzes eines Patriarchen. Erfreulich zurückgenommen agiert diesmal Katharina Bach, die sich nach den Solo-Schrei-Exzessen als „Nora“ diesmal mit der Rolle der traumatisierten Mutter zweier verunglückter Kinder bruchlos ins Ensemble einfügt. Queere Akzente setzt Bruckers Inszenierung mit der Cross-Gender/Drag-Besetzung der Kaja mit Konstantin Schumann, der als Buchhalterin von Solness mit ihm flirtet und zugleich die Verlobte seines jungen Mitarbeiters Ragnar (Elias Krischke) ist.

Treibende Kraft für den Untergang ist das plötzliche Auftreten der Hilde Wangel, die von Annika Neugart gespielt wird, die nach dem Abschluss an der Otto Falckenberg-Schule ins Ensemble wechselte und nach der Vorstellung den Protest gegen Kürzungen im Münchner Kulturetat verlas. Ein Déjà-vu-Erlebnis nach den gerade beschlossenen, noch härterern Einschnitten in Berlin.

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