Bewertung und Kritik zu
DIE FREIHEIT EINER FRAU
nach dem Roman von Édouard Louis
Regie: Felicitas Brucker
Premiere: 7. Oktober 2022
Münchner Kammerspiele
Zum Inhalt: Mit Romanen wie „Das Ende von Eddy“ und „Im Herzen der Gewalt“ hat der Shooting-Star des französischen Romans, Édouard Louis, nicht weniger als ein Genre neu erfunden: das autofiktionale Schreiben. Er erzählt von Klassismus, Homophobie, Chauvinismus und Xenophobie. In seinem Manifest „Wer hat meinen Vater umgebracht“ prangerte er die Auswirkungen neoliberaler Politik auf den malträtierten Körper seines Vaters an. Mit „Die Freiheit einer Frau“ begibt er sich auf die Spuren der Biographie seiner Mutter Monique Belleguelle. Mit feiner Selbstkritik denkt Louis über die Gewalt von Rollenbildern nach und erzählt die berührende Held*innenreise seiner Mutter: wie sie sich von ihrer toxischen Familie in der Provinz befreit, wie sie in Paris ein neues Leben, eine neue Liebe findet, wie sie schließlich mit Catherine Deneuve eine Zigarette raucht.
Mit: Katharina Bach, Thomas Schmauser, Edmund Telgenkämper
Regie: Felicitas Brucker
Bühne & Kostüme: Viva Schudt
Musik: Markus Steinkellner
Licht: Christian Schweig
Video: Florian Seufert
Dramaturgie: Tobias Schuster