Bewertung und Kritik zu
WIR SCHWARZEN MÜSSEN ZUSAMMENHALTEN!
Eine Erwiderung
Regie: Jan-Christoph Gockel
Online-Premiere: 20. März 2021
Münchner Kammerspiele
Zum Inhalt: Am Anfang dieser internationalen Stückentwicklung stand die Konfrontation mit einem ungeheuerlichen Zitat von Franz-Josef Strauß aus dem Kontext seiner Freundschaft mit dem ehemaligen togoischen Präsidenten Gnassingbé Eyadéma: „Wir Schwarzen müssen zusammenhalten!“. Ein schiefes Bild, das einen Zusammenhalt zwischen dem schwarz-konservativ regierten Bayern und der früheren deutschen Kolonie Togo entwirft und dabei Machtverhältnisse, wirtschaftliche Interessen und die politische Situation in einer Jahrzehnte dauernden Herrschaft überdeckt. Ein Zitat als Symptom verdrängter kolonialer Schuld und postkolonialer Verstrickung Deutschlands, deren Aufarbeitung gerade erst beginnt. Eine Aussage, die einer Erwiderung bedarf.
Mit Elemawusi Agbédjidji, Ramsès Alfa, Paulin Assem, Jeannine Dissirama Bessoga, Olivia Ebert, Denize Galiao, Jan-Christoph Gockel, Danaye Kalanféi, Julia Kurzweg, Nancy Mensah-Offei, Michael Pietsch, Komi Togbonou, Martin Weigel, Eike Zuleeg
Regie: Jan-Christoph Gockel
Text: Elemawusi Agbédjidji und Ensemble
Comic: Adodokpo Kokou Armand, Paulin Assem, Tsidkenu Ezechias Gbadamassi, Tsidkenu Ezechiel Gbadamassi
Wissenschaftliche Beratung: Dr. Kokou Azamede
Bühne und Kostüm: Julia Kurzweg
Kostüm-Kollaboration: Ayanick Nini Nicoué
Licht: Christian Schweig
Live-Kamera und Bildgestaltung: Eike Zuleeg
Bildmischung und Schnitt: Denize Galiao
Ton Filmszenen: Caled Boukari
Puppenbau: Danaye Kalanféi, Michael Pietsch
Dramaturgie: Olivia Ebert