Bewertung und Kritik zu
MELANCHOLIA
von Lars von Trier
Regie: Felix Rothenhäusler
Premiere: 15. Juni 2019
Münchner Kammerspiele
Zum Inhalt: Justine sehnt das Ende der Welt herbei, dabei scheint von außen betrachtet in ihrem Leben alles bestens zu laufen. Ihr Freund Michael liebt sie mit Hingabe, ihre Schwester Claire hat für sie ein aufwändiges Hochzeitsfest auf dem wunderschönen Landsitz Eremitage organisiert. Der Chef der Werbeagentur, in der sie arbeitet, behandelt sie als „High Potential“ und befördert sie zum Art Director. Doch all das kann Justine nicht erfreuen. Sie spürt, dass die Welt um sie herum nicht so heil ist, wie die anderen behaupten. Sie sieht, was alle anderen verleugnen: die Katastrophe ist bereits eingetreten. Erst als der Planet Melancholia auf die Erde zurast und eine Kollision unausweichlich ist, wird sie ruhig. Ist Lars von Triers Filmkunstwerk „Melancholia“ die Geschichte einer kranken Frau? Oder ist es eine Erzählung über eine Welt, der man mit Recht den Untergang wünscht? Ist das Ende ein Grund, sich in Düsterkeit zu versenken? Oder kann man ihm gar voller Optimismus entgegensehen? Was geschieht, wenn Planeten ihre gewohnte Umlaufbahn verlassen, und aufeinander treffen? Bei von Trier steckt in der Aussicht des Endes auch die Möglichkeit, dass sich die Dinge noch einmal wenden. Vielleicht zum Besseren.
Mit Majd Feddah, Thomas Hauser, Gro Swantje Kohlhof, Eva Löbau, Julia Riedler
Live-musik: Christian Naujoks
Inszenierung: Felix Rothenhäusler
Bühne: Katharina Pia Schütz
Kostüme: Elke Von Sivers
Musik: Christian Naujoks
Licht: Stephan Mariani
Dramaturgie: Tarun Kade
TRAILER