Bewertung und Kritik zu
DIE VERKAUFTE BRAUT
von Bedřich Smetana
Regie: David Bösch
Premiere: 22. Dezember 2018
Bayerische Staatsoper München
Zum Inhalt: Seine Liebe durchzusetzen gegen den Willen der Eltern ist gerade auf dem Land schon schwer genug. Vor allem, wenn man selbst als Fremder gilt, es schlechte Verabredungen der Schwiegereltern gibt und viel Geld im Spiel ist. Doch was Hans mit dem Heiratsvermittler Kecal aushandelt, ohne es mit seiner Geliebten Marie abzusprechen, verlangt schon eine Chuzpe besonderer Art und geht auch beinahe schief: die Geliebte zu verschachern an eine bestimmte Person, die man durch einen rhetorischen Kniff selbst ist – das wirkt nur vom Ende her gut gedacht. Was wieder einmal beweist: Die Komödie ist nur eine im letzten Moment verhinderte Tragödie.
Die Story aus Smetanas Erfolgsoper Die verkaufte Braut aus dem Jahre 1866 entwickelte sich über einen Umweg weltweit zum Schlager – nicht die originale tschechische Version gelangte ins Repertoire, sondern vor allem die deutsche Übersetzung von Max Kalbeck, die richtige Gassenhauerqualitäten hat. Und das Spiel zwischen Ernst und Komödie ist wie geschaffen für den Regisseur David Bösch, der sich einlässt auf „… die eine, die hat Dukaten, hat Dukaten…“
Musikalische Leitung: Tomáš Hanus
Inszenierung: David Bösch
Bühne: Patrick Bannwart
Kostüme: Falko Herold
Licht: Michael Bauer
Chor: Sören Eckhoff
Dramaturgie: Rainer Karlitschek