Bewertung und Kritik zu
AUS EINEM TOTENHAUS
von Leoš Janáček
Regie: Frank Castorf
Premiere: 21. Mai 2018
Bayerische Staatsoper München
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Zum Inhalt: „In jedem Geschöpf ist ein Funken Gottes“: Diesen Satz schrieb Leoš Janáček gleichsam als Leitidee auf die erste Seite der Partitur seiner letzten Oper Aus einem Totenhaus. Für sein Stück über den Alltag und die Seelenzustände von Gefangenen, Mördern und Verbrechern nahm der tschechische Komponist die teils autobiographischen Aufzeichnungen aus einem Totenhaus von Fjodor M. Dostojewski als Vorlage. Teilweise übernahm er sogar den Wortlaut. Dostojewksi verarbeitete darin seine vierjährige Inhaftierung in einem Arbeitslager. Die Werke von Dostojewski üben seit langer Zeit eine Faszination auf Frank Castorf aus, der mit der Neuproduktion zum ersten Mal an der Bayerischen Staatsoper eine Regie übernimmt. Zusammen mit Dirigentin Simone Young erarbeitet er die düstere Oper, die stets zwischen Resignation und Hoffnung changiert. Es ist nach Die Fledermaus (1997), Faust (2000) und Palestrina (2009) Youngs vierte Neuproduktion als Dirigentin an der Bayerischen Staatsoper. Die Partie des Aleksandr Petrovič Gorjančikov übernimmt inmitten eines groß besetzten Solistenensembles der Bass Peter Rose, Aleš Briscein singt die Rolle des Luka (Filka Morozov) und der Däne Bo Skovhus ist in der Rolle des Šiškov zu sehen.
Musikalische Leitung: Simone Young
Inszenierung: Frank Castorf
Bühne: Aleksandar Denić
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Rainer Casper
Video: Andreas Deinert, Jens Crull
Dramaturgie: Miron Hakenbeck
Chor: Sören Eckhoff
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