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La fanciulla del West

Bewertung und Kritik zu

LA FANCIULLA DEL WEST (DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN) 
von Giacomo Puccini
Regie: Cusch Jung 
Premiere: 29. September 2018
Oper Leipzig
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Doktor ShiwagoZum Inhalt: Puccinis siebte Oper führt uns in ein einsames Goldgräbercamp im Wilden Westen – ein bis dato ungewöhnlicher Schauplatz für eine Oper! Das Zusammenleben in dieser rauen Männerwelt ist bestimmt von einer klaren Hackordnung unter Führung von ­Sheriff Jack Rance, der die Tristesse der Prärie mit Machtmissbrauch und Willkürherrschaft kompensiert. Die ­Suche nach dem Gold wird für die Männer zum Sinnbild für eine tiefe Sehnsucht, die unter der harten Schale des Arbeitsalltags liegt, für die Suche nach dem Sinn des menschlichen Daseins, fern der Heimat, fern der Familie. In dieser Welt verkörpert Minnie die Hoffnung auf ein anderes Leben. Für die Goldgräber ist Minnie ­Mutter, Schwester, sexuelle Projektionsfläche und reiner Engel zugleich. Als plötzlich ein Fremder in das Camp eindringt, gerät die Ordnung ins ­Wanken, ­zumal eine dunkle Vergangenheit auf ihm lastet und Minnie, die sich in ihn verliebt hat, öffentlich für ihn eintritt. Ist auch ihm das Recht auf eine zweite Chance und ein neues Leben mit Minnie vergönnt?

Mit seiner Goldgräberoper taucht Puccini – ähnlich wie zuvor mit »La Bohème« oder »Madama Butterfly« – in ein klar umrissenes Milieu ein, für das er ein spe­zifisches musikalisches Kolorit kreiert. Auf den ersten Blick erscheint es naheliegend, als Auftragswerk für die Metropolitan Opera New York eine »Westernoper« im Breitwandformat zu schreiben. Allerdings kommen hinter der romantischen Fassade der ins goldene Abendrot getauchten Cloudy Mountains die zentralen Fragen der menschlichen Existenz zum Vorschein.

Musikalische Leitung: Ulf Schirmer 
Inszenierung: Cusch Jung 
Bühne und Kostüme: Karin Feritz 
Choreinstudierung: Thomas Eitler-De Lint und Alexander Stessin 
Dramaturgie: Christian Geltinger 

4.0 von 5 Sterne
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Auf der Suche nach Gold und Glück
6 Jahre her.
Kritik
''Warum wird die Oper so selten gespielt? An der Musik kann es nicht liegen, man hört sofort, dass es Puccini ist. Das Stück ist voller wunderbarer, süffiger Melodien, unglaublich packend und mit immer wieder durchschimmernden Leitmotiven, manchmal fast veristisch grell, jedoch ohne Arien-Hits wie in Tosca oder La Bohéme. Dazu kommen noch Pistolenschüsse oder ein pfeifender Schneesturm. Überhaupt ist die Musik unglaublich bildhaft und fast schon kinoartig.  Insgesamt ein sehr komplexer und anspruchsvoller Orchesterpart, dessen mal impressionistische, mal brutale Farben und teilweise kühne Harmonien vom Gewandhausorchester unter der Leitung von Ulf Schirmer mit satten Klängen, wohldosierten Ausbrüchen und Präzision zum Klingen gebracht werden. So darf es am Anfang (im knappen aber eindrucksvollen Vorspiel) oder bei Tumultszenen lautstärkemäßig ordentlich knallen, doch nimmt Schirmer das Orchester immer wieder zugunsten der Sängerstimmern zurück und schafft so kleine, fast lyrische Momente.  Wenn man so wie hier in Leipzig La fanciulla del West von jeglichem sentimentalen Western-Kitsch entpackt, ohne Holzhammer-Methode modernisiert und die wesentlichen Elemente herausfiltert, ist die Oper heutzutage problemlos spielbar. Schon allein wegen der fantastischen Musik Puccinis ist diese Inszenierung absolut hörens- und sehenswert!'' schreibt Eva Hauk am 30. September 2018 auf KULTURA-EXTRA
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