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    Oper Köln
    SPIELPLAN & KARTEN

    Schauspiel Köln
    SPIELPLAN & KARTEN

    Das eXXperiment

    Bewertung und Kritik zu

    DAS EXXPERIMENT
    Skizzen einer neuen Gemeinschaft 
    Choreographie: Bibiana Jimenez 
    Premiere: 30. Mai 2020 
    Theater der Keller, Köln

    Zum Inhalt: In den 1920er Jahren nahm die „Neue Frau“ kämpferisch und selbstbestimmt ihr Leben in die Hand. Sie verkörperte nicht nur den Unabhängigkeitsgedanken der Frauenbewegung, sondern galt als Idealbild einer ganzen Generation von Frauen. Die 1920er waren auch die Zeit der avantgardistischen Künstlergruppe „Kölner Progressive“. Dabei war eine der zentralen weiblichen Figuren die Künstlerin Marta Hegemann (1894-1970): Frauenfiguren und Tänzerinnen waren ihr Lieblingssujet. Sie schuf mit ihren Bildern eine wohltuende Gegenwelt, die anachronistischen Genderstereotypen trotzte. Mit Einzug der Nationalsozialismus war Hegemanns Malerinnen-Karriere beendet. Ihre Kunst wurde als „entartet“ bezeichnet und aus den Museen verbannt.
    Wohin verändert sich die Welt? - Auch vor 100 Jahren, nach dem 1. Weltkrieg, stand man vor dieser Frage. Künstler suchten Antworten. Marta Hegemann war eine von ihnen. Die Malerin gehörte zu den "Kölner Progressiven", die die Vision einer sozial gerechten Gesellschaft entwickelten. Bibiana Jimenez' neues Tanzstück ist inspiriert von Hegemanns Leben, ihrer Isolation als Künstlerin in einer Männergesellschaft, ihrer Darstellung von Frauen, die aus einer etablierten Welt ausbrechen. Zwei Frauen tanzen isoliert voneinander und skizzieren neue Formen der Gemeinschaft. Damals wie heute (jetzt durch Corona bestärkt) war Kunst ein Drahtseilakt, ein Überlebenskampf. Bibiana Jimenez hat eine 'coronataugliche' Version des Stücks erarbeitet.

    Mit: Daniela Riebesam, Florencia Martina

    Konzept / Choreographie / Ausstattung: Bibiana Jimenez
    Stimme: Valeria Risi
    Dramaturgie: Barbara Kastner
    Assistenz: Valeria Risi

    4.0 von 5 Sterne
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    Hommage an Marta Hegemann
    4 Jahre her.
    Kritik
    ''Doch auch - das sei hier ausdrücklich betont - bei einer etwaigen Nichtbeachtung (Nichtlektüre) allem theoretischen Überbaus konnte man sich als "unbedarfter" Zuschauer und Zuhörer einen gewissen eigenen Reim aus der stark überzeugenden Darbietung der beiden Tänzerinnen Daniela Riebesam und Florencia Martina machen: Sie befinden sich in einem jeweils gleichgroßen Teil-Raum, den eine ihn umspannede Haushaltsfolie ein- und abgrenzt; ein Tisch mit diversen Origami-Vorlagen (wahrscheinlich zu faltende Papiertauben oder so) steht gleichsam in dem ersten wie dem zweiten Raumabschnitt; und beide Teil-Räume zusammen ergeben dann den eigentlichen Einheitsraum; und die zwei Darstellerinnen meinen freilich, so vermuteten wir es, die "Künstlerin an sich" in spiegelbildverkehrten Ich-Wahrnehmungen. Die Stimme aus dem Off (Valeria Risi) entäußert Hegemann-Zitate; und zum Schreien komisch war dann allerdings, um all das Ganze letzten Endes nicht im Ganzen zu verernsten, die ins schnöde Heute transferierte Ur-Begegnung der von ihren Malkünsten nicht existieren könnenden Künstlerin mit einer für ihre Sozialstaatsbezuschussung zuständigen Sachbearbeiterin aus dem Jobcenter à la "Was, außer malen, könnten Sie denn noch?" - "Ich kann nur malen, weiter nichts." - "Aber irgend etwas anderes müssten Sie doch außerdem noch können, überlegen Sie doch mal." - "Lesen?" - "Lesen! wunderbar, dann werden Sie jetzt Buchhändlerin." schreibt Andre Sokolowski am 31. Mai 2020 auf KULTURA-EXTRA
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