Bewertung und Kritik zu
UPLOAD
von Michel van der Aa
Premiere: 18. April 2022
Oper Köln
Zum Inhalt: Gesetzt den Fall, dass sich unser ›geistiges Ich‹ – als die Summe all unserer Gedanken, Erfahrungen und Erinnerungen – digital abspeichern und, somit, verewigen ließe: Welche moralischen Grundfragen würden sich, auch für unsere Nachkommen, damit verknüpfen? In der Uraufführung »Upload« des niederländischen Komponisten, Librettisten und Regisseurs Michel van der Aa, mit dem Ensemble MusikFabrik, geht es, am Beispiel einer Vater-Tochter-Beziehung, allgemein gesprochen, um die Frage, wodurch sich Mensch-Sein eigentlich definiert – ein Thema, mit dem sich wache Menschen, Philosoph*innen und Künstler*innen zwar schon seit altersher beschäftigen, das sich mit der Fortentwicklung technischer Möglichkeiten nun aber auf ganz neue Weise stellt.
Stichwort ›digitale Euthanasie‹: Unter welchen Umständen darf eine Tochter die als Datei erfasste Kopie, sozusagen die höchstpersönliche ›geistige DNA‹, ihres verstorbenen Vaters löschen lassen?
Musikalische Leitung: Otto Tausk
Komposition/ Inszenierung/ Libretto/ Filmskript: Michel van der Aa
Ausstattung / Licht: Theun Mosk
Kostüme: Elske van Buuren
Sounddesign: Paul Jeukendrup
Bildregie: Rietdijk Joost
Motion Capture/ Echtzeitgrafik: Brito Darien
VFX Supervisor/ Fractal Artist: Horsthuis Julius
Dramaturgie: Madelon Kooijman und Niels Nuijten