Bewertung und Kritik zu
IL TROVATORE
von Giuseppe Verdi
Regie: Dmitri Tcherniakov
Premiere: 1. März 2020
Oper Köln
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Zum Inhalt: Graf Luna nützt rücksichtslos seine politische Machtstellung, um eine Privatfehde gegen Manrico zu führen, wütet in Hass und Eifersucht gegen jeden, der seinen Zielen im Weg steht. Der unter Fremden aufgewachsene Troubadour Manrico ist ein Außenseiter, der sich durch seine Kunst Gehör verschaffen kann. Er bleibt hin- und hergerissen zwischen seiner (vermeintlichen) Mutter Azucena und der Geliebten Leonora, einer jungen Gräfin. Azucena reibt sich zwischen Racheversprechen und Schuldgefühlen sowie ihrer Mutterliebe zu Manrico, den sie als Rächer heranzieht, völlig auf. Leonora liebt Manrico trotz seiner undurchschaubaren Herkunft. Den Grafen Luna, der sie bedrängt, weist sie zurück und ist bereit, für Manrico ihr Leben zu geben.
Giuseppe Verdi liebte die Vielfältigkeit des Sujets, den Kontrastreichtum der Personen und Situationen, die Gutiérrez’ Schauspiel »El trovador« enthielt. »Il trovatore« beschwört exemplarisch Ausnahmesituationen und Konflikte herauf – Verdi führt die Gestalten an die äußersten Grenzpunkte ihrer Existenz: Liebe, Eifersucht, Hass, Rache – aber die Musik mit ihrer bebenden Dynamik erzeugt auch die Bilder von Scheiterhaufen, Parallelwelten der Clans, Zweikampf, Kloster.
Musikalische Leitung: Will Humburg
Inszenierung, Bühne und Kostüme: Dmitri Tcherniakov
Licht: Gleb Filshtinsky
Chorleitung: Rustam Samedov