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Yahya Hassan

Bewertung und Kritik zu

YAHYA HASSAN  
von Yahya Hassan
Regie: Matthias Rippert 
Premiere: 29. Oktober 2022 
Schauspiel Hannover/Cumberlandsche Bühne 
Berlin-Premiere: 14. Januar 2023
Maxim Gorki Theater Berlin 

Zum Inhalt: In der immersiv-multimedialen Performance der Gedichte von Yahya Hassan tauchen wir ein in dessen schonungslose Abrechnung mit seiner Lebenswelt als staatenloser Palästinenser mit dänischem Pass. Seine lyrische Sprache als Poet ist wütend, radikal und dabei ebenso voller Gewalt wie auch eine Suche nach Zärtlichkeit. Der kontrovers diskutierte Gedichtband von Yahya Hassan, der nur 24 Jahre alt wurde, gilt mit über 120.000 verkauften Exemplaren als das erfolgreichste Erstlingswerk Dänemarks.

Mit Hassan Akkouch, Bi Vro Alain Serge Irie, Edi Kastrati, Faris Saleh, Mürtüz Yolcu

Regie: Murat Dikenci
Szenografie: Florence Schreiber
Kostüme: Marilena Büld
Sound: Lukas Grundmann
Video: David Uzochukwu
Kamera: Emrah Çelik
Dramaturgie: Murat Dikenci

2.0 von 5 Sterne
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Hommage mit Lesung aus dem Off und zu beliebiger Choreographie
2 Jahre her.
Kritik

Als der staatenlose Sohn palästinensischer Flüchtlinge mit nur 24 Jahren starb, widmete ihm die FAS einen langen Nachruf. Mit wütender Lyrik, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde, hatte er in alle Richtungen ausgeteilt: gegen die islamische Religion, gegen die als rassistisch empfundene dänische Mehrheitsgesellschaft, gegen den linksliberalen Kulturbetrieb, der ihn als Shootingstar feierte.

Aus dem Off kommt die Stimme von Hassan Akkouch, der bei der mittlerweile legendären „Verrücktes Blut“-Inszenierung am Ballhaus Naunynstraße dabei war, später am Gorki Theater und den Münchner Kammerspielen spielte und zuletzt vor allem in TV-Krimis und Serien wie „4 Blocks“ zu sehen war. Überraschend monoton, fast wie eine Litanei, spricht er die Texte. Wie beiläufig sind die kleinen wütenden Spitzen in einen Text eingestreut, der mit sonorer Stimme vorgetragen wie in Watte gepackt wirkt. Diesen sehr speziellen Rezitierstil habe Yahya Hassan als „das genau kalkulierte Gegenteil der handelsüblichen Emphase von Spoken Words Poetry“ geprägt, erklärte die taz-Rezension zur Hannoveraner Premiere dieser Performance.

Begleitet wird der Text aus dem Off von einigen kurzen Video-Einspielern und vor allem von der Performance des ivorischen Tänzers Bi Vro Alain Serge Irie und des montenegrinischen Künstlers Edi Kastrati. Fast ständig sind die beiden in Aktion und bespielen den gesamten kleinen Bühnenraum. Zu beliebig wirkt jedoch ihre Choreographie, zu selten ergänzen sich Off-Lesung und Performance schlüssig.

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