Bewertung und Kritik zu
DOUGHNUTS
von Toshiki Okada
Premiere: 21. Januar 2022
Thalia Theater Hamburg
Eingeladen zum 59. Berliner Theatertreffen (2022)
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Zum Inhalt: Der japanische Theaterkünstler Toshiki Okada lässt Menschen der Hypermoderne an sehr konkreten Orten aufeinandertreffen: an einer nächtlichen U-Bahn-Station in Tokio („No¯ Theater“), in einer Karaoke-Bar („No Sex“), in einem Wohnhaus („The Vacuum Cleaner“). Dort nähert er sich ihnen dann mit den Mitteln einer zeitgenössischen Version der Technik des japanischen No¯ Theaters. Für „Doughnuts“ versammelt er eine Handvoll Gäste einer Konferenz in einer Hotellobby. Die Welt ist wie ein Doughnut: viel Rand und in der Mitte ein Loch. Eine Leerstelle, die immer größer wird, mit der zunehmenden Erosion aller Gewissheiten. Ein perfektes Sinnbild für ein modernes Phänomen: Eine Spezies erobert einen fremden Lebensraum und stiftet Verwirrung. Ein Bär im Supermarkt, ein mutierendes Virus oder Social Media ohne Herzen. Irgendwann weiß niemand mehr, ob die eigene Denkweise noch stimmt – nicht zuletzt, weil der Menschheit eine Neudefinition ihrer Werte in Hochgeschwindigkeit abverlangt wird. Oder eben: weil Menschen den Anschluss an die Außengeschwindigkeit verlieren.
Mit: Johannes Hegemann, Maike Knirsch, Björn Meyer, Toini Ruhnke, Steffen Siegmund, André Szymanski
Regie: Toshiki Okada
Bühne: Dominic Huber
Kostüme: Tutia Schaad
Musik: Kazuhisa Uchihashi
Dramaturgie: Julia Lochte
Makiko Yamaguchi
Dramaturgie: Joachim Lux