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SPIELPLAN & KARTEN

Antigone in Molenbeek / Tiresias

Bewertung und Kritik zu

ANTIGONE IN MOLENBEEK / TIRESIAS
Stefan Hertmans / Kate Tempest
Regie: Guy Cassiers 
Deutschland-Premiere: 23. Januar 2021 
Thalia Theater Hamburg 

Zum Inhalt: ANTIGONE IN MOLENBEEK: Stefan Hertmans stellt Antigone inmitten einer heutigen multikulturellen Gesellschaft. Hier heißt Antigone Nouria und ist Jurastudentin. Einer ihrer Brüder hatte sich radikalisiert, ist in den Nahen Osten gegangen, hatte für ISIS gekämpft und ist jetzt bei einem Terroranschlag gestorben. Nouria ist entschlossen, die sterblichen Überreste ihres Bruders zu begraben. Als die Behörden sich aber weigern, seinen Körper freizulassen, geht alles schief.
TIRESIAS: In Tempests gesprochenem Gedicht ist Tiresias ein fünfzehnjähriger Junge, der sich in eine Frau schließlich in einen Propheten verwandelt, auf den niemand hört. Eine Rolle, die auf die Schauspielerin Katelijne Damen zugeschnitten ist, mit der Guy Cassiers zuvor in der Produktion Orlando (nach Virginia Woolf) zusammenarbeitete. Wie Tiresias erzählte schon Orlando die Geschichte einer Transformation von Mann zu Frau und stellte gezielt alle möglichen Fragen zur Identität.

Mit Ikram Aouland (Antigone in Molenbeek), Katelijne Damen (Tiresias)

Regie: Guy Cassiers
Bühne: Charlotte Bouckaert
Lichtdesign: Fabiana Piccioli, Sander Loonen
Musik: Dimitri Sjostakovitsj, Performed Vom Danel Quartet

Toneelhuis, Antwerpen, Belgien, Premiere 2020

TRAILER

3.0 von 5 Sterne
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Mythen-Bearbeitungen als Hörspiele zu Kammer-Musik
3 Jahre her.
Kritik
Die beiden sehr unterschiedlichen Antiken-Überschreibungen aus Antwerpen haben gemeinsam, dass sie wie Hörspiele mit Kammermusik-Untermalung wirken und ihnen deutlich anzumerken ist, dass sie 2020 schon unter Corona-Abstandsregeln inszeniert wurden. Zu den Schostakowitsch-Streicher-Klängen des Danel Quartets tragen die beiden Solistinnen ihre Texte recht statisch und ohne größere szenische Einfälle vor. Das Wort steht im Mittelpunkt dieses Abends. Der „Antigone in Molenbeek“-Text ist Milieustudie in dem Stadtteil von Brüssel, der traurige Berühmtheit erlangte, da Islamisten dort Attentäter rekrutierten, aber zugleich Erinnerungsarbeit an den verlorenen Bruder und fiebrige Odyssee der Protagonistin durch die Instanzen. In der zweiten Hälfte des Gastspiels aus Antwerpen erzählt Kae Tempest vom Mythos des blinden Sehers „Tireisias“ , der nach Schlangenbissen vom Mann zur Frau wurde und sich wieder zurückverwandelte. In der niederländischen Übersetzung, die Katelijne Damen vorträgt, geht einiges von der vorwärtstreibenden Sprachgewalt des Originals verloren, die Kae Tempest 2015 als Spoken Word Performance auf die Bühne des Londoner Royal Court Theatre brachte. Weiterlesen
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