Bewertung und Kritik zu
MARIA
von Simon Stephens
Regie: Sebastian Nübling
Premiere: 19. Januar 2019
Thalia Theater Hamburg
Zum Inhalt: Simon Stephens, der britische Meister der Gegenwartserkundung, hat ein neues Stück geschrieben. Vor allem hat er eine eigensinnige Frauenfigur geschaffen: Maria, genannt Ria. Sie ist so jung wie das neue Jahrtausend. Ein Millennium-Baby, das nun früh selbst das erste Kind bekommt. Der Vater des Kindes ist eine Leerstelle. Ihre eigene Mutter ebenfalls, sie wurde von einem LKW überfahren, dessen Fahrer vollkommen übermüdet eine rote Ampel übersah. Seither ist auch ihr Bruder verschwunden, aufgebrochen, ohne zu sagen wohin. Und ohne zu merken, dass er damit seine Schwester in den Modus einer permanenten Suchbewegung versetzt hat. In szenischen Polaroids, in Dialogen, deren schrittweiser Entwicklung man beiwohnt, lässt Simon Stephens einen Beat entstehen, den man als Rias Heartbeat zu hören meint. Den Puls der Stadt, in der sie lebt, erfühlt sich Ria, indem sie sie erläuft – rastlos, auf der Suche nach etwas Unbestimmbaren, wie auch sehr konkret nach einem Menschen, der sie zur Geburt ins Krankenhaus begleiten würde.
Mit Lisa Hagmeister, Thomas Niehaus, Barbara Nüsse, Tim Porath, Sylvana Seddig, Jirka Zett
Regie: Sebastian Nübling
Bühne: Evi Bauer
Kostüme: Pascale Martin
Dramaturgie: Julia Lochte
Musik: Lars Wittershagen
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