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    Unterwerfung

    Bewertung und Kritik zu

    UNTERWERFUNG
    von Michel Houellebecq
     
    Regie: Karin Beier 
    Premiere: 6. Februar 2016 
    Deutsches Schauspielhaus Hamburg 
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    Berlin-Premiere: 18. Dezember 2018 (Gastspiel)  
    Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 
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    Paris im Jahre 2022: Straßenschlachten zwischen Extremisten heizen das politische Klima auf. Der Front National hat gewaltigen Zulauf. Um zu verhindern, dass er als stärkste Partei den Präsidenten stellt, koalieren die liberalen bürgerlichen Parteien mit einer gemäßigt islamischen Partei. Der Plan geht auf: In den Élysée-Palast zieht Frankreichs erster muslimischer Präsident ein. Was diese durchaus realistische Zukunftsprognose Houellebecqs erst zum Skandalon macht, ist, wie sich binnen weniger Monate das öffentliche Leben ohne jeden Widerstand wandelt. Die islamische Bruderschaft, die Frankreich wie eine bankrottgegangene Firma übernimmt, errichtet kein totalitäres Regime wie bei Huxley oder Orwell. Machtübernahme und Wandel vollziehen sich vollkommen unspektakulär, demokratisch und legal. Schulen und Hochschulen werden muslimisiert, die Frauen verschwinden aus der öffentlichen Arbeit, Bekleidungsvorschriften und Polygamie werden eingeführt. Und die Bevölkerung nimmt die islamischen Gebote und Verbote genauso hin, wie sie bisher Quotenregelungen, Steuererhöhungen, Mülltrennungsgebote oder die Privatisierung öffentlicher Dienste akzeptiert hat. 

    Mit Edgar Selge

    Regie: Karin Beier
    Bühne: Olaf Altmann
    Kostüm: Hannah Petersen
    Musik: Daniel Regenberg
    Licht: Rebekka Dahnke
    Dramaturgie: Rita Thiele

    TRAILER

    4.5 von 5 Sterne
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    Amüsant und verführerisch
    5 years ago
    Kritik
    ''Die Inszenierung insgesamt wurde mitunter kritisch bewertet, auch ein gewisses Unbehagen ist den Kritiken zu entnehmen. Dieses Unbehagen bezieht sich auf eben jene ironischen Brechungen, das Komödiantische. Das mache den Abend so süffig, dass man die Provokation wegkonsumiere, Karin Beier habe die Unterwerfung zu erträglich gemacht, lauten die Einwände. Diese Befürchtung ist nachvollziehbar – doch die Angst, es werde etwas verharmlost, ist unbegründet. Hier wird nichts schenkelklopfend weggelacht, sondern es ist ein böser Sarkasmus am Werk, das Lachen hüpft als Übersprungshandlung aus der Kehle oder gefriert kurz in den Mundwinkeln fest. Einerseits wird bei Houellebecq die Einsamkeit eines alternden Zynikers verhandelt, andererseits die Gefahren einer liberalen Gesellschaft, die immer mehr auseinanderdriftet. Satirisch zugespitzt selbstverständlich. Beides wird an diesem Abend deutlich – so amüsant und verführerisch, dass man Selge noch zwei Stunden länger hätte zuhören können.'' schreibt Barbara Behrendt auf kulturradio.de
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    Lob der Unterwerfung
    7 years ago
    Kritik
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    Der Literaturprofessor François (Edgar Selge) ist ein Macho. Daraus macht er keinen Hehl. Frauen hält er für eine Art von Menschen, liebt sie aber hauptsächlich jung und knackig fürs Bett. Die Liebe des Mannes ist für ihn eine Anerkennung für das Vergnügen, das die Frauen ihm bereiten. Da er nun auch schon in den Fünfzigern ist – ein Alter in dem Frauen vom Liebwesmarkt schon lange ausgesondert sind - kann er seinem eigenen kommenden Verfall nur noch hilflos zuschauen.

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    Zeitgleich geschieht Ungewöhnliches in Frankreich: Die Rechtsradikalen liefern sich einen heftigen Wahlkampf mit den Salafisten. Bürgerkrieg findet auf den Straßen von Paris statt. Schließlich erreichen die Bruderschaft der Muslime mehr Stimmen als die Partei von Hollande. Die Salafisten bilden eine Koalition mit den Katholiken. Sie entdecken mehr Gemeinsamkeiten als gedacht. Endlich sollen wieder Werte zählen. Doch nicht die, auf die Frankreich bisher nach der französischen Revolution stolz war "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" sondern die der Familie, der Gottgläubigkeit und der religiösen Ordnung. An der Uni sind Frauen nicht mehr erwünscht. Die Schulpflicht endet nach der Primarstufe. Die Arbeitslosenquote sinkt drastisch, da die Hälfte der Arbeitnehmer an den Herd verbannt sind. 

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    François betrachtet all das mit skeptischen aber interessierten Blick. Seine berufliche Karriere ist bei Zahlung einer lebenslangen Rente erst einmal beendet. Er langweilt sich, denkt nach der Verabschiedung seiner letzten Bettgefährtin an Selbstmord. Zögernd lässt er sich auf ein Angebot des neuen Unipräsidenten ein: Nach einer Konversion zum Islam darf er nicht nur wieder arbeiten sondern auch seines Gehaltes entsprechend viele junge Frauen heiraten, die für ihn alles bereithalten, was er sich von einer Frau wünscht: Jugend, Kochtopfinteresse und Fügsamkeit. 

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    Das Kreuz als Symbol des christlichen Westens ist als ein um sich selbst rotierender Raum in die Holzbühnenwand eingelassen . Er dreht sich wie ein Mühlrad. François versucht kurzfristig in seinen engen, ungemütlichen Hohlräumen Heimstatt zu finden. Er krabbelt mühsam hinein, steigt beschwerlich wieder aus, rutscht mit seinen Vorräten von einer Seite auf die andere und klemmt immer wieder in unbequemer Stellung zwischen den engen Begrenzungen fest. Zum Schluss steigt er endgültig aus und das Kreuz verschwindet im Bühnenhintergrund und François ist bekehrt: Er steht im weißen islamischen Gewand am Bühnenrand.

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    François erzählt seine Geschichte als Vertreter des arrivierten Bildungsbürgertums in einem bröckelnden Europa. Er analysiert völlig desillusioniert die vermeintlichen Errungenschaften des Westen. Als Professor sollte er junge Leute ausbilden, doch er nutzte seine Stellung eher zum Abgreifen junges studentischen Fleisches. Im Islam sieht er eine willkommene Chance seine frühere Vormachtstellung als Mann noch länger als gedacht aufrechtzuerhalten. Pragmatisch ergreift er sie.

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    Edgar Selge wirkt dabei wesentlich sympathischer als der Ich-Erzähler des Roman „Die Unterwerfung“. Er serviert selbst seine Macho- Beschreibung der weiblichen Sex-Dienstleistungen mit einem Augenzwinkern. Er ist ein trauriger Clown, wie er in der zweiten Hälfte nach der Pause offenbart. Mit weißer Schminke im Gesicht und knallroten verschmierten Lippen hat Regisseurin Karin Beier ihn genau da, wo sie ihn sieht. Er ist abgehalfterter Comedian seiner Gattung, der Gattung alternder Mann. In Würde altern, diese Option gibt es für ihn nur unter die Aufgabe aller seiner bisherigen Überzeugungen.

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    Birgit Schmalmack vom 11-7-16

    [url=http://www.hamburgtheater.de/][color=#111111]

    www.hamburgtheater.de

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