Bewertung und Kritik zu
KABALE UND LIEBE
nach Friedrich Schiller
Regie: Jo Fabian
Premiere: 14. Oktober 2018
Staatstheater Cottbus
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Zum Inhalt: Ferdinand liebt Luise – glühend und auf die Erfüllung seines individuellen Glücks hoffend. Auch Luise liebt Ferdinand. Überschwänglich, doch weniger naiv. Denn Ferdinand ist der Sohn des Präsidenten von Walther und somit adelig, Luise jedoch ist „bloß“ die Tochter eines bürgerlichen Musikus’. Was in unserer heutigen Welt – einhundert Jahre nach der offiziellen Abschaffung des Adels in Deutschland – kein Problem mehr darstellt, war zu Schillers Zeiten noch eine gelebte Provokation. Mehr als das: Schiller führt in seinem stürmisch-drängenden Drama exemplarisch vor Augen, wie die Liebe eines jugendlichen Paares in einer Gesellschaft, in der sich das persönliche Gefühl, der Verstand und die Ideale des Humanismus einem absolutistischen System unterordnen müssen, zur unlebbaren Utopie gerät und mit allen Mitteln der höfischen Intrige grausam bekämpft wird. Als einzigen Ausweg sieht Ferdinand nur den Freitod. Was für eine tragische Geschichte!
Mit Sophie Bock, Michaela Winterstein, Matthias Horn, Boris Schwiebert, Thomas Schweiberer, Amadeus Gollner, Annegret Thiemann
Regie, Bühne und Kostüme: Jo Fabian
Kostüme: Katharina Lautsch
Dramaturgie: Wiebke Rüter
Regieassistenz: Romy Schwarzer