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Theater Bonn
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Am Boeselagerhof 1 - 53111 Bonn
Telefon: 0228 778008
SPIELPLAN & KARTEN

Amphitryon

Bewertung und Kritik zu

AMPHITRYON
nach Molière
Regie: Martin Laberenz 
Premiere: 20. September 2024 
Theater Bonn 

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Zum Inhalt: Jupiter, der höchste Gott und oberste »Womanizer« hat die schöne Alkmene zum Ziel seiner Verführungskünste erklärt und nimmt zu diesem Zweck die Gestalt ihres Ehemannes Amphitryon an. Gleichzeitig ärgert der Götterbote Merkur Amphitryons Diener, Sosias, indem er sich in diesen verwandelt und ihm seine Existenz streitig macht. Doch auch andere kommen auf diesselbe Idee. Also, wer ist denn nun eigentlich Sosias, der echte, der richtige Sosias: Scheinbar kann niemand das mit Fug und Recht von sich behaupten. Auch seine vorgebliche Ehefrau Cléanthis verliert sich, genau wie Alkmene, im Wechselspiel unterschiedlicher Aussagen.

Diese und andere verwirrende Begegnungen erzeugen ein Identiätslabyrinth voller Täuschungen und Missverständnisse und führen so manchen und so manche an den Rand des Verstandes und zu Zweifeln an der eigenen Existenz. Alle Gewissheiten scheinen in diesem Spiel aufgelöst. Es erzeugt Ungewissheit statt Sicherheit. Ein Zustand, der uns modernen Menschen bekannt vorkommt. Nichts ist so, wie es sein sollte. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Einzelne gibt es plötzlich mehrfach. Bereits Moliéres Komödie ist ein raffiniertes Spiel um Schein und Sein, bei dem niemand unversehrt bleibt und die Textfassung des Theater Bonn versucht diese Verwirrung auf die Spitze zu treiben, um so die absurden Abgründe durch komödiantisches Spiel auszuleuchten.

Regie: Martin Laberenz
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Ansgar Evers
Dramaturgie: Carmen Wolfram
Mit: Lena Geyer, Birte Schnöink, Christian Czeremnych, Janko Kahle und Sören Wunderlich

3.0 von 5 Sterne
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Rumreich, aber ginlos
6 Tage her.
Kritik

''Martin Laberenz platziert in seiner Inszenierung des Spieles um Verwechslungen, Täuschungen, Missverständnisse, absurde Abgründe und fluide Identitäten Verweise auf Rilkes Der Panther.

Sich theatralisch in Pose werfende Figuren kämpfen im Ringen um Orientierung am Rande des Verstandes. Wenn sie über die Bühne hechten, spricht das den Lachnerv an. Sogar die Existenz des Publikums wird bald hinterfragt, wenn die Akteure eine mögliche Anwesenheit der Zuschauer in das Spiel mit einbeziehen.

Welch ein Schicksalsschlag, wenn die Lösung des Ehebundes im Raume steht. Gibt es den Commander gar zwiefach? Leider hält die Vorstellung das Tempo nicht und einiges wirkt übertrieben oder überdreht. Christian Czeremnych und Sören Wunderlich sorgen als athletische Männer in kurzen Frauenröcken in der Rolle der Cléanthis, Gemahlin des Sosias, für Publikumslacher. Dieser Gag wirkt aber etwas altbacken. Es gibt Längen, etwa wenn Christian Czeremnych minutenlang nachdenklich eine Zigarette auf offener Bühne raucht. Schlussendlich bringt Janko Kahle den Clou auf den Punkt (Achtung: Spoilerwarnung): „Ich bin nicht Jupiter, eigentlich bin ich Sören Wunderlich.“ Lena Geyer toppt das dann noch, wenn sie meint: „Ich bin eigentlich Jodie Foster in der Rolle der Nell, wäre aber gerne Sören Wunderlich.“ Soviel augenzwinkernde Selbstreferenzialität muss sein.

Tänzerische Finesse dann am Ende der durchaus erheiternden Verwechslungskomödie – die Akteure schwingen in ausgefallenen, glitzernd paillettenbestickten Kostümen gepflegt, gar göttlich, das Tanzbein.'' schreibt Ansgar Skoda am 17. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

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