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Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten

Bewertung und Kritik zu

WIE MAN NACH EINEM MASSAKER HUMANISTISCH BLEIBT IN 17 SCHRITTEN
von Maya Arad Yasur
Regie: Jula Marie Kühl 
Premiere: 22. September 2024 
Theater Bonn 

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Zum Inhalt: Am 7. Oktober 2023 verübte die Terrorgruppe Hamas brutale Massaker gegen die israelische Zivilbevölkerung. Seitdem eskaliert der kriegerische Konflikt im Nahen Osten und auf der ganzen Welt. Die humanitäre Lage in Gaza ist lebensbedrohlich. Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt fühlen sich nicht mehr sicher. Antisemitische wie antimuslimische Positionen und Straftaten nehmen zu. Proteste werden von der Polizei geräumt. Die Fronten sind maximal verhärtet. Die Unterscheidung zwischen einer Geste der individuellen Solidarität und der politischen Differenzierung des Konflikts scheint vielen Menschen schwerzufallen. Wie soll man angesichts der Geschehnisse, angesichts der grausamen Bilder in den Medien, an einer individuellen und kollektiven Humanität festhalten?  

In unmittelbarer Reaktion auf die terroristischen Anschläge der Hamas denkt die israelische Autorin Maya Arad Yasur über Bewältigungsstrategien und einen humanistischen Umgang mit der Gegenwart nach. Maya Arad Yasur appelliert dabei vor allem an die Empathie: »Ruf deine Freunde auf der anderen Seite der Grenze an, sie sind ebenfalls Humanisten, und auch sie glauben daran, dass die Menschen auf beiden Seiten der Grenze nur in Ruhe leben wollen.« 

Regie: Jula Marie Kühl
Ausstattung: Djamilja Brandt
Licht: Jonathan Steffen
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Mit: Christoph Gummert und Ursula Grossenbacher

4.0 von 5 Sterne
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Auch auf der anderen Seite Mütter
4 Monate her.
Kritik

''Aus der Not heraus müssten im Nahostkonflikt Ansätze langfristiger Friedenskonzepte für mehr Humanismus und Menschenrechte überdacht werden, so Gardei. Sie erzählt, dass sie in Israel lange gelebt habe, weswegen ihr nach eigener Aussage auch ein neutraler Standpunkt schwerfalle. Gardei widmet sich einer Art humanistischen Zionismus. Sie hebt hervor, dass mit der Auswahl der Daten für die Terroranschläge – der 7. Oktober liegt zwischen den jüdischen Feiertagen Rosch Haschana und Jom Kippur – perfide eine Art emotionale, prognostische Gedächtnispolitik verfolgt wurde. Vieles sei lange geplant gewesen und doch schwer zu fassen. Einen als Offizier verkleideten Terroristen würde sie selbst im Zweifel nicht erkennen, gesteht Gardei.

Gardei lobt die Zwischentöne und weibliche Perspektive von Maya Arad Yasurs Drama, die in Bonn durch eine Doppelbesetzung aufgelockert werden. Frauen habe es am meisten getroffen; es sei auch ein Krieg gegen Frauen, sind sich die beiden Podiumsteilnehmerinnen einig. Dezidiert weibliche Anklänge einer Versöhnung hätten am 4. Oktober 2023 noch die israelische Friedensorganisation Women Wage Peace und die palästinensische Frauenorganisation Women of the sun durch eine gemeinsame Demonstration, The Mothers’ Call, in Jerusalem gesetzt; so Gardei nachdenklich. Israelische Eltern nehmen ihren Kindern die Handys weg, damit sie nicht durch neueste Nachrichten verunsichert werden. Derartige Abschirmungsmaßnahmen führen meist zu nichts, sind sich die Gesprächspartnerinnen auf dem Podium einig. Schlussendlich fragt man sich, ob die siebzehn vorgestellten Schritte auch lebensrettend sein können oder doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind.'' schreibt Ansgar Skoda am 5. Oktober 2024 auf KULTURA-EXTRA

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